Seele, Körper, Psyche, Geist

Von Andrea Tuma

Die 4 Dimensionen des Menschen

Die Seele ist der Kern unserer Identität, sie bestimmt, wer wir sind und wie wir leben. Damit die Seele die für ihre Entfaltung notwendigen Erfahrungen machen kann, arbeitet sie aufs engste mit Körper, Geist und Psyche zusammen. Das Zusammenwirken der vier Aspekte des menschlichen Seins, erschafft unser einzigartiges Ich.

Die Archetypen der Seele® von Varda Hasselmann und Frank Schmolke haben ein völlig neues und tiefes Verständnis der menschlichen Seele ermöglicht. Besonders das Wissen rund um die energetische Struktur der Seele, die Seelenmatrix, hat vielen von uns wertvolle Erkenntnisse über uns selbst und unser Leben gebracht. In unserem alltäglichen Erleben wird uns aber schnell klar: Wir sind nicht nur Seele. Damit die Seele die für ihre Entwicklung und Entfaltung notwendigen Erfahrungen machen kann, nutzt sie die enge Bindung von Körper, Geist und Psyche an die materielle Welt, und kann durch sie erkunden, was Menschsein in all seinen Facetten bedeutet.

Der Körper ist der Freund der Seele

»Leben will gelebt sein. Leben will nicht gemieden werden.
Der Körper ist zum Leben da. Er ist der Freund der Seele.« 1

Der physische Körper wurde besonders in den vergangenen zwei Jahrhunderten eingehend erforscht und untersucht. Wurde er anfangs eher als eine Art „lebendige Maschine“ betrachtet, so wird der Körper mittlerweile nicht mehr völlig isoliert von den anderen Dimensionen betrachtet. Psyche, Geist und Seele drücken sich über den Körper aus. Sie wirken auf sein Verhalten und Aussehen, und können bestimmte Symptome – Stichwort Psychosomatik – hervorrufen. „Der Körper als Instrument der Seele dient dazu, Erfahrungen zu sammeln, deren Summe darauf angelegt ist, alles zu erleben und nichts auszulassen.“2

So gliedert sich die Seele über den Körper in den Zyklus biologischen Lebens ein, in dem die Gesetze von Zeit und Raum wirken. Sie erlebt die Versehrbarkeit des Körpers, zum Beispiel durch Verletzungen und Krankheit.

Der Geist – Mind und Spirit

Geist beschreibt zuerst einmal die mentalen Fähigkeiten eines Menschen, wie Verstand, Intelligenz, Einsichtsfähigkeit etc. Er ist der Denker und Beobachter in uns, durch ihn können wir begreifen und analysieren, er bringt uns zu Erkenntnissen, die einerseits psychische Veränderungen ermöglichen, und aus denen andererseits Neues aufgebaut werden kann. Auch Willenskraft und Willensbekundung sind Faktoren des Geistes. Im Englischen wird dieser mentale Aspekt von Geist als mind bezeichnet.

Über unseren Geist sind wir aber auch mit einem höheren Informationsfeld verbunden, er kann zwischen den Bewusstseinswelten vermitteln, und schafft damit auch die Möglichkeit zur Interaktion mit nicht-eingekörperten Wesen. „Seine besondere Leistung besteht darin, seine Frequenz verändern zu können und daher verbindungsstiftend zu wirken zwischen dem individuellen Bewusstsein, dem kollektiven Bewusstsein und der kosmischen Bewusstheit der körperlichen und nicht körperlichen Existenzen.“3 Im Englischen wird dafür oft der Begriff spirit verwendet.

Geist wirkt integrierend und vermittelnd, sowohl zwischen Körper und Psyche, indem er zum Beispiel Emotionen beobachten und reflektieren kann, und so deren körperliche Wirkung (wie z.B. Verspannungen, schnelle Atmung, etc.) reduzieren kann, als auch zwischen Psyche und Seele. Er ist in der Lage zu ordnen, zu verstehen und das Gelernte in Impulse zu übersetzen, die dann an die Seele weitergegeben und integriert werden. Dies wird durch die Fähigkeit des Geistes, seine Schwingungsfrequenz zu verändern, möglich, wobei Psyche eher auf einer niedrigen Energiefrequenz schwingt, während die Seele über die höchste Energiefrequenz verfügt.

Geist sucht Verbindung und entwickelt sich im Austausch mit seinesgleichen, zum Beispiel durch sprachlichen Austausch, aber auch künstlerischen Ausdruck oder technische Entwicklungen. Er kann sich durch den Geist anderer oder des Kollektivs inspirieren lassen, so verbindet sich der Geist des Individuums mit dem großen Ganzen. Die Seele kann über den Geist Erkenntnisse erlangen und zu dem Wissen vordringen, das sie auf ihrer Reise durch die Inkarnationen für ihre Entwicklung benötigt.

Die individuelle Prägung des Geistes bestimmt, wie Psyche und Seele miteinander in Austausch stehen. Die geistige Grundhaltung eines Menschen wird wesentlich von Erziehung, Umwelt, Kultur und dem sozialen Umfeld besonders in den früheren Lebensjahren bestimmt. Je flexibler, offener und differenzierter der Geist ist, desto differenzierter wird auch die Psyche sein.

In der Psyche wird Angst verarbeitet

»Psyche ist von Angst bestimmt auch in dem Maße, wie sie Angst bewältigt.
Angst also ist das Zentrum und der Angelpunkt des Begriffs Psyche.«4

Die Psyche hat ihren Sitz im Körper, steht mit diesem in sehr enger Verbindung, und kann ebenso verletzt und zerstört werden. Stirbt der Körper, stirbt auch die Psyche. Sie kann als eine Art nicht-materielles Organ betrachtet werden, das Angst verarbeitet. Dafür bedient sie sich auch körperlicher Funktionen, wie z.B. den Funktionen des Gehirns, des Stoffwechsels oder des Grundtonus eines Körpers. So wie im Körper die einzelnen Funktionsbereiche in Wechselwirkung zueinander stehen – ein erkrankter Teil des Körpers hat Auswirkungen auch auf andere Teile des Körpers -, so steht auch Psyche in Verbindung mit den anderen Dimensionen des Menschseins (Geist, Seele, Körper) und lässt sich von diesen auch nicht trennen.

Psyche nimmt alle Eindrücke und Erlebnisse eines Menschen auf, die verschiedenen Erfahrungen, die ein Mensch - besonders in jungen Jahren – macht, prägen die individuellen Muster, nach denen die menschliche Psyche Ängste wahrnimmt und verarbeitet. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann sie daher nicht mehr frei wählen, „ob sie eine Angst gewinnbringend oder belastend verarbeiten will. Denn jede Angst, die neu hinzukommt, muss in Beziehung zu schon vorhandenen Ängsten treten, sich mildernd oder verstärkend einordnen. Das bereits vorliegende Muster prägt die Verarbeitung jedes neu hinzukommenden Traumas.“5 Daraus erklären sich auch die völlig unterschiedlichen Verarbeitungsmechanismen und Reaktionen von Menschen, die der gleichen traumatischen Situation ausgesetzt sind.

Psyche ist über Geist zugänglich, der die angstgeprägten Wahrnehmungsverzerrungen der Psyche sichtbar machen kann. „Je älter eine Seele ist, und je mehr Inkarnationen sie schon bewältigt hat, umso mehr ist sie in der Lage, ihren Geist zu der Aufgabe einzusetzen, Angst wahrzunehmen und damit zu unterscheiden, was die Psyche mit ihren unterschiedlichen Aspekten ihr diktiert und was in ihr an Angstautomatismen vorherrscht. Sie hat dann neue Wahlmöglichkeiten. Es ist ihr dann mehr und mehr freigestellt, zu entscheiden, ob sie der Stimme der Angst oder der Stimme der Liebe folgen will.“6

Psyche ist nur sehr selten kerngesund. Eine gesunde Psyche würde die Angst kennen, sich von ihr aber nicht beherrschen lassen – eine solch völlig gesunde Psyche ist nur bei jenen zu finden, die sich im Zustand der Erleuchtung befinden. So wie der Körper kann aber auch Psyche behandelt und geheilt werden, wobei Heilung hier nicht eine völlig unversehrte Psyche bedeutet, sondern die Fähigkeit, Realität wieder so wahrzunehmen, wie sie ist, ohne von Angst verzerrt zu werden. Welche Methode gewählt wird, um die Gesundheit der Psyche zu fördern, spielt dabei keine große Rolle. „In allen Formen einer heilenden Beeinflussung einer erkrankten oder gestörten psychischen Balance gilt, dass Liebe, Anteilnahme und Verständnis der auslösende Faktor sind und alle Technik – sei sie nun schamanisch oder analytisch – nur den Rahmen bietet, der für den Kontext eines Heilvorgangs seine Funktion hat.“7

Tiefergehende Informationen: 5 grundsätzliche Durchsagen zur Psyche des Menschen

Die Seele strebt nach Entfaltung

»Die Seele bleibt stets unantastbar und unverändert, obgleich sie sich entfaltet, während die Psyche mit jeder Inkarnation eine neue Gestalt annimmt. Die seelischen Erfahrungen werden zum Teil über die jeweilige Psyche gesammelt.«8

Die Seele bildet wie Körper, Geist und Psyche einen realen Teil der menschlichen Existenz. Im Gegensatz zu den anderen drei Faktoren besteht sie bereits vor einer Inkarnation und existiert auch über diese hinaus. Für jede Inkarnation wählt die Seele ein individuelles Energiemuster, die Seelenmatrix, abhängig von den Erfahrungen, die sie machen möchte, und entsprechend ihres Entwicklungsstands, d.h. wieviele Inkarnationen sie bereits hinter sich hat. Weiters wählt die Seele auch die Umstände, in denen sie inkarniert, so zum Beispiel das Land, die Kultur, die Eltern und das Geschlecht. Ziel der Seele ist es, eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Erfahrungen zu sammeln. In der Spannung zwischen dem Willen des Egos und dem Wollen der Seele liegt das seelische Entfaltungspotenzial.

Quellenangaben

1  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 21 
2  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 21
3  Hasselmann/Schmolke: Die Seelenfamilie, Goldmann Verlag, München 2001, S. 33
4  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 32
5  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 34f
6  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 38
7  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 37
8  Hasselmann/Schmolke: Welten der Seele, Goldmann Verlag, München 1993, S. 31

Körper, Geist, Psyche, Seele - Die 4 Dimensionen des Menschen
Dauer: 11:44 min | Sprecher: Andrea Tuma

Körper, Psyche, Geist, Seele - Die 4 Dimensionen deines Wesens (Teil 1) (youtube-Kanal "Weißer Raum" von Nina Kaiser)

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Körper, Psyche, Geist, Seele - Die 4 Dimensionen deines Wesens (Teil 2) (youtube-Kanal "Weißer Raum" von Nina Kaiser)

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