Urängste

Von Marion Lockert

Anders als die psychischen Ängste, die sich auf konkrete Reiz-Reaktionsmuster beziehen, sind die seelisch angelegten Ängste so etwas wie generalisierte Existenzängste, die Teil unserer Persönlichkeit und damit unveränderbar sind.

Anders als die anderen Elemente einer Seelenmatrix sind die Angstmuster im Moment der Verknüpfung von Seele und Ich (bestehend aus Körper, Geist und Psyche) noch nicht absolut festgelegt. Sie bestehen als Anlage oder Blaupause und werden durch in unserer Biographie vorkommenden Traumata in den ca. ersten drei bis fünf Lebensjahren endgültig geprägt.

So wählt jeder Menschen ein Haupt- und ein Nebenmerkmal aus den sieben Urängsten, etwa im Kräfteverhältnis 70:30.

Alle sieben Urängste stehen im Zusammenhang mit existenziellen Gegebenheiten des Menschseins hier auf diesem Planeten.

So ergeben sich:

Die Ängste haben, wie alle Matrix-Elemente, einen Pluspol und einen Minuspol. Aber anders als bei den anderen Komponenten einer Matrix bedeuten die Pole nicht „plus: in der Liebe“ und „minus: in der Angst“. Hier sind beide Pole angstvoll. Der Unterschied ist: der Pluspol wird in (fast?) allen Gesellschaften als Tugend gesehen und somit gefördert. Das macht es uns schwer, aus dem Pluspol zu entkommen, weil wir dafür positives Feedback bekommen. Der Pluspol ist jedoch die höhere Angstfrequenz und somit besonders anstrengend.

(Mehr zu den Ängsten, auch über den Wert der Urängste: "Über Liebe und Angst")

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Hier die Ängste im Einzelnen:

Angst vor Unzulänglichkeit
Merkmal: Selbstverleugnung

- unterwürfig / + bescheiden

Hier handelt es sich um die verzerrte Heilerinnen-Energie (1), die sanft und zart wie ein Säugling ist. Diese Attribute bilden in ihrer Verzerrung die Angst vor Unzulänglichkeit, die sich in Selbstverleugnung äußert. Sie verleugnet ihre Größe, Schönheit, Kompetenz und meint also, zu schwach, zu unwissend, zu klein zu sein, um es mit dem Unbill des Lebens aufnehmen zu können. Deswegen macht sie sich lieb, klein und unscheinbar, um nicht angegriffen zu werden und gibt sich unterwürfig und bescheiden.

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Angst vor Lebendigkeit
Merkmal: Selbstsabotage

- selbstzerstörend / + aufopfernd

Hier handelt es sich um die verzerrte Künstlerinnen-Energie (2), die voller Lebensfreude und kindlicher Unbedarftheit ist. Diese Attribute bilden in ihrer Verzerrung die Angst vor Lebendigkeit, die sich in Selbstsabotage äußert. Sie sabotiert die spontane Freude, die in der Unmittelbarkeit des Augenblicks liegt und würgt sie ab, denn: Der Vogel, der morgens noch singt, den holt ja abends die Katz! Freude endet, und Freude trügt. Daher sollten auch andere ihre Freude durch präventiven Pessimismus „regulieren“.

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Angst vor Wertlosigkeit
Merkmal: Märtyrertum

- selbstbestrafend / + selbstlos

Hier handelt es sich um die verzerrte Kriegerinnen-Energie (3), die jugendlich aktiv, hingebungsvoll und einsatzfreudig ist. Diese Attribute bilden in ihrer Verzerrung die Angst davor, wertlos zu sein und im Grunde keine Existenzberechtigung zu haben. Deswegen muss sie sich durch Tun (Aktionsenergie) erarbeitet werden. Und je anstrengender, schwerer und belastender dieses Tun für den Märtyrer ist, umso mehr „Rabattmarken“ gibt es.

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Angst vor Unberechenbarkeit
Merkmal: Starrsinn

- verbissen / + entschlossen

Bei der Angst vor Unberechenbarkeit (oder Veränderung) handelt es sich um die verzerrte Gelehrten-Energie (4), die neutral, ordnend, tiefgründig und detailliebend ist. Diese Attribute bilden in ihrer Verzerrung die Angst davor, im Grunde keinen Boden unter den Füßen zu haben, die Welt als zutiefst unsicher weil stetig im Wandel befindlich zu erleben. Starke Verlassensängste werden durch Kontrolle und Autonomie kompensiert und verschaffen Sicherheit, denn im Zweifelsfall ist auf niemanden Verlass.

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Angst vor Mangel
Merkmal: Gier

- unersättlich / + selbstzufrieden

Hier handelt es sich um Weisen-Energie (5), die mit dem Thema Materie und Fülle verbunden ist. In ihrer Verzerrung fürchtet die Angst vor Mangel zu verhungern, alles zu verlieren. Das kann sich außer auf Gut und Geld ebenso auf alles Nicht-Materielle beziehen wie auf Aufmerksamkeit, Sport, Anerkennung, Spiritualität, Wissen etc. Immer droht, dass für einen selbst zu wenig da sein könnte. Eine Variante der Gier ist die Askese. Sehr geschickt, denn wenn man gar nichts braucht, kann einem der Mangel ja nichts anhaben. Behauptet die Angst.

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Angst vor Verletztwerden
Merkmal: Hochmut

- selbstgefällig / + stolz

Hier handelt es sich um eine Form der Priester-Energie (6), die feinsinnig, empfindsam und gottverbunden ist. Diese Attribute bilden in ihrer Verzerrung die Angst vor Verletztwerden in körperlicher, aber auch emotionaler Hinsicht. Die Schutzreaktion ist ein sich den anderen gegenüber Erhöhen, in dem Gefühl der Überlegenheit. Macht aber auch einsam und unerreichbar. Der Hochmütige verzeiht (vielleicht irgendwann), aber er vergisst nicht. Durch die Profanität und Unachtsamkeit der anderen getötet zu werden ist die existenzielle Furcht.

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Angst vor Versäumnis
Merkmal: Ungeduld

- unduldsam / + waghalsig

Die Königs-Energie (7) will durch Tun (Aktionsenergie) Visionen und hohe Ziele erreichen. Und all das kostet Zeit. In der Angst vor Versäumnis droht die Lebenszeit nicht auszureichen, um all das zu erledigen, was weltlich und spirituell erledigt werden soll und muss. Deswegen ist Effektivität ein hoher Wert. Alles muss schnell und möglichst gleichzeitig erreicht werden. Wer sich, weil zu langsam, im Weg befindet, wird weggesprengt. Na ja, als Zivilisierte verkneifen wir uns das, aber am liebsten …

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