Seelische Beziehungen

Von Michael Schulz-Gieseking und Gerd Röcke
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Seelische Beziehungen – Erklärung in Kurzform

Im Buch Seelenfamilie (S. 73 – 134) werden unterschiedliche seelische Beziehungen differenziert. Ein Teil der seelischen Beziehungen, die wir haben, sind ewig. Sie sind während des gesamten Inkarnationszyklusses eines Menschen für ihn da und wirksam.
Das sind zum einen die Seelengeschwister - ca. 800 – 1200 Seelen - mit denen du eine Seelenfamilie bildest. Inkarnationsübergreifend bearbeitet ihr eine gemeinsame Seelenfamilien-Forschungsaufgabe. Mehr dazu im Artikel Seelenfamilie.

Darüber hinaus gibt es vier ewige Seelen-Beziehungen, die jede/r von uns hat und die uns auf dem herausfordernden Inkarnationsweg unterstützen und beiseite stehen. Diese vier zeitüberdauernden Beziehungen sind in ihrer Qualität den vier Ebenen der Lebendigkeit zuordenbar:

  • Expressionsebene (Wirken)

  • Inspirationsebene (Sein)

  • Aktionsebene (Handeln)

  • Assimilationsebene (Erfahren)

Der Ewige Zwilling auf der Expressionsebene ist namentlich am bekanntesten, auch als Dualseele oder Seelenzwilling bezeichnet. Diese Beziehung ist die innigste von allen und ein Dual. Sie ist expressiv, spannungsgeladen und hat den Fokus auf seelische Entwicklung.

Mit dem Ewigen Freund auf der Inspirationsebene hat jeder Mensch einen emotionalen Anker, findet Unterstützung und Liebe, die bedingungslos ist.

Der Ewige Verbündete ist der Aktionsebene zugeordnet. Die ewigen Verbündeten unterstützen sich gegenseitig in konkreter Arbeit, sie gehen derselben seelischen Aufgabe nach.

Der Ewige Lehrer / Schüler ist eine seelische Beziehung in wechselnden Rollen auf der Assimilationsebene. Hier werden gegenseitig Lernimpulse gegeben, die lebensverändernde Einsichten und Erkenntnisse fördern.

Diese ewigen seelischen Beziehungen sind wichtig, um die Vereinzelung, die wir als inkarnierte Seelen erfahren, ertragen und meistern zu können. Sie dienen dem erfahrungsbasierten Reifen der Seele. Ewige Beziehungen wirken überwiegend energetisch und durch Kommunikation z.B. über Träume oder Inspirationen. Dies ist unabhängig von der konkreten physischen Begegnung.

Andere seelische Beziehungen sind nicht ewig, sondern entstehen und vergehen im Laufe des Inkarnationsweges. Die Quelle nennt sie Karmische Verstrickungen und Alte Freunde / Alte Feinde. Demnach sucht sich jeder Mensch über die Jahrtausende hinweg karmische Herausforderungen, um daran seelisch zu wachsen und das Liebespotenzial zu erweitern. Karmische Verstrickungen enstehen nur, wenn ein Mensch mit angstvoll böser Absicht einen anderen Menschen grundlegend daran hindert, seinen seelischen Lebensplan auszuführen. Den Begriff Karma definiert die Quelle also anders als andere Traditionen. Im Rahmen dieser Täter / Opfer-Erfahrungen, die oft dramatisch und emotional intensiv sind, lernen Seelen über die Erfahrung von Lieblosigkeit, was Liebe ist. Im Reifen und Alten Seelenzyklus werden diese karmischen Verstrickungen nach und nach aufgelöst.

Alte Freunde / Alte Feinde sind Seelen, die sich in früheren Inkarnationen schon mal begegnet sind und die im positiven wie im negativen Sinne einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Ein Hinweis kann sein, einem Unbekannten gegenüber überraschend starke Empfindungen von Sympathie oder Antipathie zu empfinden.

Originaltexte der Quelle

Vier Ewige Beziehungen

Jeder Mensch spürt, dass er im Körper auf der Erde allein und abgetrennt ist. Den Zusammenhalt mit unseren Seelengeschwistern können wir im Allgemeinen kaum noch spüren, obwohl sie seelisch gesehen unser eigenes Selbst sind. Als Unterstützung auf dem schwierigen Inkarnationsweg hat jede Seele vier ewig verbundene Seelen, die ihr Sicherheit und Orientierung geben und sie nie allein lassen:

(1) den Ewigen Zwilling (die Dualseele),

(2) den Ewigen Freund,

(3) den Ewigen Verbündeten,

(4) den Ewigen Lehrer/Schüler.

Die Ewigen Beziehungen dürfen nicht mit karmischen Verbindungen, Alten Freunden oder Seelengeschwistern verwechselt werden. Eine Ewige Beziehung besteht sowohl in der nichtzeitlichen Astralwelt als auch in der zeitlich-irdischen Welt. Es ist aber die Ausnahme, dass sich die durch eine Ewige Beziehung verbundenen Seelen im inkarnierten Zustand begegnen. Familie 98f

Alle vier Ewigen Beziehungen können als Duale bezeichnet werden (>Dualität<). Sie nutzen die spezielle Energie, die sich zwischen Grundenergien aufbaut, wenn sich zwei davon auf einer Ebene ergänzend vereinen. Familie 102

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Ewige Zwillinge (Expressionsebene)

(= Seelenzwillinge = Dualseelen = Zwillingsseelen)

Bei der Ausschüttung der Einzelseelen aus der Seelenfamilie hat jede Seele einen numerischen Platz in der Reihenfolge der Ausschüttung, zum Beispiel den 31. oder den 954. Alle Plätze (= Ordnungszahlen) sind gleichwertig. Im Moment der Ausschüttung wird einer Seele eine andere Seele aus der Seelensippe mit derselben Ordnungszahl zugesellt. Dieser Gefährte ist über alle Leben hinweg und auch zwischen den Erdenleben das innigst vertraute Wesen, das es für ein Fragment gibt: seine Dualseele. Dies geschieht, um die elementare Trennungsangst der Fragmentierung zu mildern. Weisheit 308f

So allein, wie sich eine vereinzelte Seele fühlt, ist sie also niemals. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass alle Leben gemeinsam gestaltet werden, ganz im Gegenteil: jede der beiden Seelen geht – wie es auch bei biologisch-menschlichen Zwillingen sein sollte – ihren eigenen Weg. Und dann gibt es immer wieder Momente der Begegnung, Leben, die eine mehr oder weniger starke Berührungsmöglichkeit bieten. Die Begegnung zweier Seelenzwillinge im Körper hat eine ekstatische Qualität, sie ist von unüberbietbarer Intimität. Denn jeder weiß alles vom anderen, es hat keinen Sinn, irgendetwas zurückzuhalten oder Trennung aufrecht erhalten zu wollen, wo keine Trennung ist. Aber die Berührung der Seelenzwillinge dient dem Wachstum auf dem Inkarnationsweg und nicht dem Traum vom irdischen Glück. Sie werden sich deshalb auch aneinander reiben und sich herausfordern. Weisheit 309

Die Verbindung Ewiger Zwillinge ist expressiv, freudig, gestaltend. Seelenzwillinge kommunizieren ständig bewusst und unbewusst miteinander. Ihre Beziehung ist sehr intensiv, weil sie spannungsreich ist, was intensiver empfunden wird als Entspannung. Der Begriff Seelenzwilling weist auf die mysteriöse Identität hin, die beide empfinden, wenn sie sich im Körper begegnen. Diese Verbundenheit manifestiert sich mehr im Gefühlsbereich als in gemeinsamem Handeln. Seelenzwillinge spüren, dass ihre Verbindung durch fruchtbare Konflikte gekennzeichnet ist, die ihre Bindung verstärkt. Familie 103f

Der Ausdruck Dualseele beschreibt den Aspekt, dass sich die Individualseelen von Seelenzwillingen nicht nur ergänzen, sondern dass sie sich in Zeit und Ewigkeit mit allem Fehlenden unablässig vervollständigen. Familie 105

Dualseelen haben die Neigung zu symbiotischem Verhalten. Daher müssen sie fast übermenschliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Individualität und ihre faktische Getrenntheit zu erkennen und zu leben. Familie 107

Seelische Zwillinge sind energetisch komplementär. Sie machen dieselben Erfahrungen aus unterschiedlicher Perspektive und betrachten verschiedene Erfahrungen aus demselben Blickwinkel. Familie 107

Wenn Seelenzwillinge über lange Zeit in engem physischen Kontakt stehen, orientieren sie sich aneinander so, dass sie das Seelenmuster (= die Matrix) des anderen zusätzlich zu ihrem eigenen übernehmen. Das dient dazu, den Dualpartner auch in seinem innersten Anderssein zu verstehen und sein Wesen nachvollziehen zu können. Familie 107f

Dadurch vollzieht sich eine innere Expansion und ein erweitertes Verständnis und eine erweiterte Liebesfähigkeit für Menschen mit anderen Matrixmerkmalen. Das ist psychisch sehr anstrengend, und deshalb wird eine solche Doppelexistenz mit dem Dualpartner nicht in jedem Leben stattfinden, sondern nur dann, wenn sie auch noch für andere seelische Ziele nützlich ist; das kann bis zu sieben mal pro Seelenalter-Zyklus sein. Familie 108

Die Seelenzwillingschaft zu erleben ist eine starke Sehnsucht vieler Menschen, aber viele romantische Vorstellungen treffen nicht zu: wenn sich eine Beziehung durch Harmonie, gemeinsame Aktivitäten und sexuelles Begehren auszeichnet, ist es in der Regel keine Seelenzwillingschaft. Typisch dafür sind hingegen höchste Intensität und starke Spannungen ohne Hassgefühle. Familie 109f

Zwillingsseelen sind mit menschlichen Augen gesehen oft sehr verschieden. Sie nehmen Körper unterschiedlicher Populationen an, sind unterschiedlich alt, haben nicht dasselbe Geschlecht. Sie können sogar in seltenen Fällen ein etwas unterschiedliches Seelenalter haben. Weisheit 308

Die Zwillingsseelenschaft besteht sowohl im fragmentierten Zustand, als auch später in vereinter Form. Denn die Wiedervereinigung der Seelenfamilie bedeutet zwar Auflösung von Individualität, jedoch nicht von Identität. Identität bedeutet nicht Persönlichkeit, sondern energetische Einmaligkeit. Weisheit 307

 

Ewige Freunde (Inspirationsebene)

Die Merkmale einer Ewigen Freundschaft sind Einfühlung, Trost, Hilfe, Mitmenschlichkeit, Sanftheit, Vergebung, Barmherzigkeit, Unterstützung. Ewige Freunde dienen sich gegenseitig, ohne zu fragen, ob der andere es verdient hat. Die Kommunikation ist eher emotional, über das Herz. Über den Ewigen Freund hat jede Seele teil an der bedingungslosen (göttlichen) Liebe. Familie 118

Wenn es notwendig und seelisch sinnvoll ist, begegnet man dem Ewigen Freund in der körperlichen Welt. Gemeinsames Wachstum vollzieht sich einfach dadurch, dass man einander liebt, unter welchen Umständen auch immer. Familie 119

Ewige Freundschaft dient dazu, jeder Einzelseele eine Möglichkeit zu geben, sich von den unerbittlichen Herausforderungen der Existenz auch einmal auszuruhen und bei einer anderen Seele im Kosmos Geborgenheit zu finden, und eine Liebe, die niemals entzogen wird, die nicht in Frage gestellt werden kann und die jenseits aller Kleinlichkeiten liegt. Wenn sich Ewige Freunde im Körper begegnen, gibt es verbindende Interessen als Brücke um zusammen sein zu können. Familie 120

Ewige Freund inkarnieren sich niemals innerhalb einer biologischen Familie, weil dies für ihre Beziehung überflüssig ist. Familie 121

Ewige Freunde sind Mitglieder derselben Seelensippe. Sie besitzen von Anbeginn der Inkarnationsreise eine Affinität zueinander, da sie innerhalb ihrer Seelenfamilie eine ähnliche Arbeit verrichten. Zum Beispiel gibt es in jeder Seelenfamilie Mitglieder, die sich im Rahmen ihrer eigenen Aufgabe um Aspekte von Zeit kümmern. Familie 123

Ewige Freundschaften sind befreit von Herausforderungen und Härten, von den Schmerzen und Auseinandersetzungen, die eine Dualseelenschaft so fruchtbar machen. Familie 123

Eine gewisse Zärtlichkeit zu der anderen Seele innerhalb einer Ewigen Freundschaft ist unverkennbar. Diese Zärtlichkeit muss sich nicht in körperliche Nähe äußern, aber wenn sie es tut, ist das nicht unangemessen. Familie 124

 

Ewige Verbündete (Aktionsebene)

Hat ein Fragment einer Seelenfamilie innerhalb dieser Familie eine Aufgabe übernommen, gibt es innerhalb der anderen sechs Familien der Seelensippe eine andere Seele, die dieselbe Aufgabe aus einem anderen Blickwinkel (bedingt durch die Ausschüttungsposition) ebenfalls bearbeitet. Und wie auch auf der Erde, sind diejenigen, die an derselben Sache arbeiten, aneinander interessiert, denn sie können sich austauschen und ergänzen. Familie 126

Ewige Verbündete stammen stets aus derselben Seelensippe. Ihre Arbeit ist darauf angewiesen, dass ein Partner Yang-Anteile und einer Yin-Anteile einbringt, der jeweiligen Matrix entsprechend. Zwei Seelen verbünden sich, um gemeinsam eine bestimmte Aufgabe im Rahmen ihrer Sippe zu bewältigen, wobei der eine Partner eher Neues einbringt und aktiv ausführt, der andere eher der passive Helfer, Energiespender und Auswertende ist; die Rollen wechseln im Laufe der Inkarnationen. Familie 126

Ewige Verbündete rufen einander zur Aktion auf, zu einer gemeinsamen Arbeit, um etwas zu bewegen, um aufzubauen oder einzureißen. Zwei verschiedene Aspekte einer Aufgabe werden bearbeitet. Das sind die Aufgabe der Seelenfamilie, die eigene Entfaltungsaufgabe und die der Seelensippe. Jeder von uns hat eine andere Seele, die uns dabei hilft, die manchmal sehr schwere Lebensarbeit zu bewältigen. Und jeder von uns hilft gleichzeitig dieser verbündeten Seele, mit ihren existenziellen Pflichten zurechtzukommen. Dazu spenden seelisch Verbündete sich gegenseitig Kraft, sie führen und schützen sich, und sie setzen sich gemeinsam für das Wohl größerer Gemeinschaften ein. Familie 124f

Eine solche Verbindung ist in der physischen Welt keineswegs immer leicht auszumachen. Es kann sich um zwei feindselig gesinnte Rivalen handeln, die Versuchen, sich bei der Bewältigung ihrer Aufgabe mit ihrem Wissen und ihren Publikationen gegenseitig zu übertrumpfen. Vergesst nicht, dass inkarnierte Seelen einen Charakter haben, und der muss nicht gut sein! Auf seelischer Ebene wirken sie dennoch gemeinsam. Familie 127

Wer einen Ewigen Verbündeten in der Astralwelt hat, der sich gerade vom irdischen Tun ausruht, hat es leichter, denn dieser wird seinen irdischen Partner bei allen Vorhaben der gemeinsamen Aufgabe unterstützen. Familie 128

 

Ewiger Lehrer/Schüler (Assimilationsebene)

Ewige Lehrer und Schüler spenden sich wechselseitig Erfahrungen, die der Bewältigung von individuellen Entfaltungsaufgaben, Seelenfamilien-Aufgaben und zwischenmenschlichen Beziehungen jeglicher Art dienen. Familie 128f

Lernen und Lehren sind zwei Seiten derselben Sache. Beide sind Ausdruck der Energie 4, die die Dualität in sich trägt. So ist auch in dieser seelischen Beziehung jeweils der eine Lehrer und dann wieder der Schüler. Jeder lernt, indem er lehrt. Ein Ewiger Lehrer lehrt seinen Schüler Essentielles, das nicht in anderer Weise gelernt werden kann, er vermittel zum Beispiel lebensverändernde Einsichten. Er kann aber nur Erfahrungen weitergeben, die er selbst schon gemacht hat. Familie 129

Wie auch bei den anderen Ewigen Beziehungen ist es die Ausnahme, dass die beiden Seelen sich im inkarnierten Zustand begegnen. Im nicht inkarnierten Zustand kann ein Partner einen größeren Einfluss auf die Einsichts- und Lernfähigkeit des anderen nehmen, und zwar durch Träume oder Inspirationen. Beide Seelen befinden sich in einem unablässigen Austausch von Energien; auch eine inkarnierte Seele kann eine neu gewonnenen Einsicht an den Partner in der Astralwelt weitergeben. Familie 129f

Die wechselseitige Beeinflussung als Ewiger Lehrer und Schüler eignet sich nicht für dauerhafte irdische Verbindungen, denn das Lernen ist umso nachhaltiger, wenn es ohne die Abwehr geschieht, die sich oft daraus ergibt, dass man eine Person und ihre Schattenseiten sehr gut kennt. Familie 131

Ein seelischer Lehrer durchbricht Gewohnheiten und vorgefasste Meinungen, er zeigt auf, dass Dinge, Menschen und Verhältnisse aus anderer Perspektive betrachtet werden können. Er lehrt – und der Schüler lernt –, dass Entwicklung und Wandel nicht über Wiederholung und Festhalten zu erlangen sind. Oft wird durch Offenheit und eine plötzliche Überraschung, die wie ein Blitz der Erkenntnis wirkt, das Wesen des Menschen richtungweisend und Liebe fördernd verändert. Dazu kann auch eine Kleinigkeit ausreichen wie der Hinweis auf ein wichtiges Buch zur rechten Zeit. Familie 131f

Die Seelenalter von Ewigem Lehrer und Schüler liegen nahe beieinander oder sind gleich, denn nur wenn man die Erfahrungen der Entfaltungsaufgabe teilt, weiß man worum es geht. Für die Ewige Lehrer-Schüler-Beziehung gibt es keine vorbestimmten Ausschüttungspositionen in der Seelenfamilie. Typisch für diese Seelenbeziehung sind Distanz, Ernsthaftigkeit, Strenge, Plötzlichkeit, Heftigkeit. Familie 132

 

Alte Freunde – Alte Feinde

Treffen wir in einer neuen Inkarnation eine Seele wieder, mit deren früherer Inkarnation unsere Seele einst etwas Schönes geteilt hat, überkommt uns ein anscheinend grundloses besonderes Wohlgefühl, eine unerklärliche Dankbarkeit, eine Sympathie, die gegenseitig besteht. Dies bezeichnen wir als „Alten Freund“. Die Qualität dieser Beziehung ist nicht leidenschaftlich, sondern eher von freundlicher Intimität und stiller Vertrautheit geprägt. Nicht das Gefühl, dass wir uns schon immer gekannt haben (wie bei Seelengeschwistern) ist für diese Beziehung typisch, sondern dass wir uns schon einmal begegnet sind. Der Sinn der Begegnung mit einem Alten Freund besteht darin, sich gegenseitig daran zu erinnern, dass das Leben Gutes bereithält, ohne dass jeder es sich in jedem Leben völlig neu verdienen muss. Familie 95f

Manchmal begegnen wir einem Menschen, der uns spontan unangenehm ist, obwohl er uns nichts Böses getan hat, und mit dem sich unsere Gedanken immer wieder befassen. In einem solchen Fall handelt es sich möglicherweise um einen „Alten Feind“, mit dem man in vergangenen Inkarnationen unangenehme Erfahrungen gemacht hat. (Das ist aber etwas anderes als eine karmische Verstrickung!) Familie 96f

Im Sinne der Vollständigkeit von Erfahrungen und der Polarität alles Irdischen brauchen die Seelen auch Alte Feindschaften. Die Begegnung mit einem Alten Feind kann viel unerklärlichen Schmerz aufwühlen und uns mit uralten Schatten konfrontieren. Aber je älter eine Seele wird, desto deutlicher erfährt sie, dass Rachegelüste und Unversöhnlichkeit ihre Liebesenergie schmälern. Dadurch entsteht der Wunsch nach Vergebung. Familie 97

 

Seelische Vektoren (arrangierte Begegnungen)

Seelische Vektoren sind Energiebahnen, die so eingerichtet werden können, dass sie sich mit anderen Energiebahnen kreuzen, um verwandte Seelen während einer Inkarnation miteinander in Kontakt zu bringen. Das geschieht durch besondere Umständen, die von den Beteiligten selbst bewusst nicht hätten geplant oder angestrebt werden können. Familie 184

Dadurch kommt es zu einer unerwarteten, aber bedeutsamen Kreuzung von Lebenswegen. Sehr häufig ist die Reihung der Zufälle, die dahin führen, so ungewöhnlich und auffällig, dass die Empfindung entsteht, dass man durch eine „höhere Macht“ geführt wird. Tatsächlich ist es eine innere Macht, nämlich die Seelenfamilie. Sie arrangiert mittels Vektoren das Notwendige für ihre Seelenfamilie-Aufgabe und die ihrer inkarnierten Mitglieder. Deshalb führen Vektoren keineswegs immer zu angenehmen Ergebnissen. Familie 185

Nicht wenige Seelen treffen im entkörperten Zustand miteinander ein Abkommen, etwas gemeinsam zu bearbeiten, in eine blutsverwandtschaftliche Beziehung zu treten oder karmische Belange aneinander auszutragen. Auch dafür werden bestimmte Umstände arrangiert, um diese seelisch unverzichtbaren Begegnungen herbeizuführen. Bei einer solche Begegnung bemerken die Beteiligten eine besondere Intensität der Schwingung zwischen ihnen. Familie 186

 

Anmerkungen

1. Die oben stehenden Auszüge wurden in Originalschreibweise und Zeichensetzung übernommen.
2. Die ausgewählten Texte wurden aus einer Zusammenstellung von Michael Schulz-Gieseking entnommen. Aus Gründen der Verständlichkeit wurden von Michael Schulz-Gieseking an einigen Stellen geringfügige Veränderungen, u.a. des Satzbaus vorgenommenen, die jedoch den Sinn nicht verändern.

Quellennachweise

Weisheit: Weisheit der Seele, Varda Hasselmann / Frank Schmolke, Goldmann Verlag, München, 1995
Familie: Die Seelenfamilie, Varda Hasselmann / Frank Schmolke, Goldmann Verlag, München, 2001

Seelische Beziehungen - Erklärung in Kurzform
Dauer: 05:52 min | Sprecher: Hartmut Wagner
Seelische Beziehungen - Originaltexte der Quelle
Dauer: 23:33 min | Sprecher: Hartmut Wagner