Durchsage zum Jahr 2025 - von Harald Robben

Von Harald Robben, Januar 2025

Es ist in der Tat die Welt im vergangenen Jahr noch lauter geworden. Es hat sich in dieser Zeit die Spaltung, von der wir gesprochen haben, noch weiter fortgesetzt.

Und so möchten wir für das Jahr 2025 folgendes fortsetzend und ergänzend sagen: Die Spaltung entsteht vor einem ganz besonderen Hintergrund. Vor einer Intensivierung, einer Veränderung, die in euch und in der Welt stattfindet, die wir gleich beschreiben möchten, aber zunächst halten wir es für wichtig, hier ein Bild euch zu benennen und zu beschreiben, in dem dieser Weg der Spaltung dargestellt wird.

Es ist nicht so, als wäre die Welt, oder als wären einzelne Gesellschaften gleichermaßen einen gemeinsamen Weg gegangen, aus dem sich eine Spaltung ergeben hätte, sondern es gab immer schon überall verschiedene Strömungen, Aspekte, Tendenzen, Meinungen, Weltanschauungen. Was ihr jetzt erlebt ist, dass dies in einer Art und Weise öffentlich und sichtbar wird, dass es so aussieht, als würden wieder zwei Lager entstehen, als würde sich die Welt und auch einzelne Gesellschaften in zwei Lager teilen und je nachdem, wer auf welcher Seite steht, fühlt sich oder wähnt sich auf der richtigen Seite. Die Bedeutung der Geschichte dieser Strömungen und Tendenzen, die Bedeutung, die sich aus der Geschichte der Welt und der einzelnen Länder ergibt, mit dem jeweiligen Einfluss aus der Vergangenheit auf die Gegenwart und die Zukunft der Welt, dieser Länder und Gesellschaften, ist von außerordentlicher Komplexität und wird in vielerlei Fällen der Betrachtung nicht differenziert genug und nicht verantwortungsvoll genug, aus unserer Sicht, vollzogen.

Und so gibt es diese Tendenz, die Komplexität nicht sehen zu wollen oder zu leugnen und gibt es die Tendenz, einfache Antworten zu geben oder haben zu wollen. Auch wenn es wirklich komplex ist, sind nicht die die Guten, die differenzierte Antworten geben oder geben möchten und sind nicht die die Bösen, die einfache Antworten geben oder sich ersehnen. Und so ist dieses Bild, was wir euch geben und beschreiben möchten, nicht eines von zwei Strömungen die sich auseinander entwickeln, sondern eines von unterschiedlichen Strömungen und Vektoren, die im weitesten Sinne sehr wohl in die gleiche oder in eine ähnliche Richtung gehen, aber dennoch nur in einem sehr, sehr übergeordneten Sinne den Eindruck von Parallelen machen.

Versteht uns richtig, es ist uns deswegen so wichtig, dies so zu zeigen und darzustellen, weil es aus unserer Sicht eben nicht darum geht Recht zu haben, oder die eigene Strömung als die Richtige zu erleben, zu fühlen, zu benennen und in die Öffentlichkeit zu bringen, sondern anzuerkennen, dass es so ist. Denn egal von welcher Seite und aus welcher Strömung betrachtet, ist das Werten und Bewerten, das Urteilen und Verurteilen, das Aufregen und Erregen über Handlungen, Situationen und Geschehnisse in der Welt, Teil dieser Spaltung und Teil der Trennung dieser unterschiedlichen Strömungen, wie wir es bezeichnen möchten.

Und natürlich braucht es in der Welt Werte und Bewertungen, braucht es Regeln und Formen des Umgangs, die das Zusammenleben im Kleinen wie im Großen ermöglichen. Und braucht es vor den unterschiedlichen geografischen, historischen und gesellschaftlichen Hintergründen, unterschiedliche Antworten und Resonanzen und es ist wichtig, zu erkennen und zu wissen, dass es immer um Menschen geht, immer um einzelne Menschen mit einzelnen Schicksalen, einzelnen Geschichten, verbunden mit dem jeweiligen Sein, der jeweiligen Existenz.

Und so geht es aus unserer Sicht nicht darum, in eine Form völliger Wertfreiheit, Nichtbewertung oder Neutralität zu kommen, wie sie in weiten Kreisen spirituellen Denkens, Fühlens und Arbeitens immer wieder auftaucht, sondern es geht um das Bewusstsein, dass es diese Wertungen gibt und welche Auswirkungen das gegenseitige Bewerten, das darüber Aufregen und die damit verbundenen Projektionen auf den jeweils anderen Menschen, oder auf die jeweils andere Strömung, bewirken. Zu verstehen, dass nahezu alle dies tun, gleichgültig vor welchem Hintergrund, gleichgültig aus welcher Weltanschauung, aus welcher Meinung, aus welchem Bewusstsein. Diese Bewertungen, dieses Aufregen ist Projektion, ist Zeichen einer Nichtverantwortung, eines nicht Verantwortung übernehmen für die eigene Existenz und für die eigene Individualität.

Wir sagen dies nicht in irgendeiner Form von eigener Bewertung oder Kritik, sondern wir sagen es, damit ihr, die ihr uns hört, euch dessen mehr und mehr bewusst werdet und die Verantwortung für euch selbst, für euer Denken, Fühlen und Handeln übernehmt. Bewertung und Aufregung ist in der Welt weit verbreitet, im Kleinen wie im Großen, und es ist wichtig, aus unserer Sicht, dies zu verstehen und zu erkennen.

Neben der Notwendigkeit Zusammenleben zu ermöglichen, wie wir es sagten wofür es dies braucht, ist es so, dass hier die Trennung stattfindet, dass hier die Projektionen aufeinandertreffen und dass es, um dies zu lösen oder zu überwinden, vor allen Dingen Mitgefühl braucht. Auch wenn es sich jetzt so anhört, als würden wir hier in einen gesellschaftlichen Diskurs, in Ermahnungen oder mahnende Worte eintreten, geht es doch darum, dass dies vor allen Dingen auch sich auf jeden einzelnen Menschen bezieht.

Die Bewertung der eigenen Person, egal wie positiv, wie negativ und vor welchem Hintergrund sie stattfindet, ist die Keimzelle der Bewertung der Anderen. Der Umgang mit sich selbst, so wie wir es in unserer Durchsage für das letzte Jahr sagten, in Bezug auf die Vergebung, ist die Basis für ein Mitgefühl, zuallererst sich selbst gegenüber und in der Folge für ein Mitgefühl anderen Menschen gegenüber. Es hat dies nichts zu tun mit Toleranz oder Verständnis, sondern es hat damit zu tun, sich selbst und das jeweilige Gegenüber als Mensch zu sehen, als Bruder, als Schwester oder was auch immer.

Und so ist es gut, wenn ihr euch selbst, ihr, die ihr uns hört, als Teil einer Strömung des Mitgefühls erlebt, dazu möchten wir euch ermuntern. In einer Welt der Meinungen und Projektionen, in einer Welt der Bewertungen und Verurteilungen euch sogar aus der Differenziertheit zu verabschieden und Mitgefühl in euch lebendig werden zu lassen. Wie gesagt, Mitgefühl für euch selbst und für Andere.

Mitgefühl für sich selbst bedeutet, mehr und mehr zu verstehen, warum du so bist, wie du bist, warum ich so bin, wie ich bin, nicht im Sinne einer Opferhaltung, sondern im Sinne eines klaren Bewusstseins, einer Freundlichkeit und einem Einverstanden sein. Im Wissen um die Möglichkeit von Entwicklung und im Wissen um die Schwierigkeit wirklicher Veränderung. Es geht nicht um ein Heilsversprechen, sondern es geht um Mitgefühl und Wachstum.

Versteht zutiefst, wie sehr dieses Bewerten und Urteilen für Projektionen aufeinander und für Trennung sorgt. Und so möchten wir an dieser Stelle euch ermuntern, unsere Worte für das Jahr 2024 noch einmal zu lesen, denn es ist nach wie vor uneingeschränkt in der Welt so und zutreffend, was wir da sagten. Und wie wir es auch da ausdrückten, geht es zuallererst darum, dass ihr euch selbst mit diesem Mitgefühl, dieser Freundlichkeit, dieser Vergebung und dem Verstehen begegnet. Euch wirklich zutiefst erlaubt zu sein, wer ihr seid und wie ihr seid, euch zu lösen aus dem immer besser werden müssen, denn auch dies ist Bewertung und Urteil. Ihr lebt in einer Welt, die herausfordernd ist, voll ist von eben dem, was wir gerade beschrieben haben. Voll von Sorgen, Problemen, Konflikten, Katastrophen, oder wie immer es gesehen oder genannt werden möchte.

Lasst euch nicht davon abhalten das Leben zu genießen, ihr dürft das Leben genießen, auch wenn es anderen schlecht geht, ihr dürft tanzen, ihr dürft feiern, und ihr dürft euch freuen, auch wenn es so viel Leid um euch oder in der Welt gibt. Was wir nunmehr immer sagen, jedes Jahr, stimmt nach wie vor, uneingeschränkt. Genießt das Leben in vollen Zügen, wie immer es euch möglich ist, lasst euch nicht herunterziehen und hineinziehen in diese Konflikte, in das Leid, in das Dunkel und die Ohnmacht. Genießt das Leben. Es ist kostbar und schön.

Wir danken euch für euer Zuhören und wir danken euch für eure Präsenz in der Welt. Und lasst es uns ganz am Ende noch einmal wiederholen, lest oder hört unsere Worte zum Jahr 2024 noch einmal. Danke.