Zentrierung auf das Wesentliche
„Insgesamt ist die Zeit, die ihr nach irdischen Maßstäben in den vergangenen Jahren erlebt habt und gerade erlebt, dem Wandel und dem Neubeginn gewidmet. Dinge stürzen ein und es wird überlegt und getüftelt, wie oder ob sie neu aufgebaut werden können und sollten oder ob etwas ganz anderes dran ist. Jedes irdische Jahr hat dabei verschiedene Bewusstseinsqualitäten, in die ihr eintauchen könnt, an denen ihr wachsen könnt und die euch eine Ausrichtung und ein vertiefendes Verstehen ermöglichen können. Aus unserer Perspektive ist die nun vor euch liegende Jahresqualität von dem Thema „Zentrierung auf das Wesentliche“ geprägt und dabei geht es verstärkt darum, euch mithilfe eurer inneren Stimme immer wieder auf das für euch Wesentliche auszurichten. Natürlich braucht es zunächst immer wieder einen Impuls, ein Erkunden, ein Entdecken, was denn gerade das Wesentliche für euch ist. Nicht das Wesentliche der anderen, nicht das Anerzogene und Geprägte der Gesellschaft, sondern euers. Und dann geht es darum, dieses Wesentliche zu vertreten, dafür zu kämpfen im positiven Sinne, denn es geht um eure Selbstliebe, um das, was sich an Bewusstsein für Mitgefühl und Selbstliebe bereits geprägt hat, ggf. umzusetzen. Und in diesem Fokus auf das Wesentliche, kann es passieren, dass ihr euch wie in einem Tunnel fühlt, dass ihr spürt, dass ihr wie ein Pfeil auf etwas ausgerichtet seid. Manchmal wird es etwas Konkretes sein, dann aber wieder spürt ihr vielleicht nur, dass ihr gespannt wie ein Bogen seid, konzentriert wie ein Zenmeister auf etwas, das kaum zu benennen ist, das aber mit euch, eurer Selbstliebe, eurer energetischen Bereitschaft, eurer Präsenz zu tun hat. Aber solange eure innere Stimme keinen Impuls auf etwas Konkretes richtet, braucht es keine Handlung. Ihr könnt einfach da sein - in dieser gespannten Präsenz - fokussiert auf das Wesentliche, auch wenn es nicht benennbar ist. Dieser Fokus auf das Wesentliche, das mal konkreter, mal energetischer Natur ist – wobei natürlich das energetische das Konkrete bedingt – kann euch helfen, mit dem Fokus der Angst, der in eurem Kollektiv gerade vorherrscht als reife und alte Seelen umzugehen, in dem ihr euch nicht mitreißen lasst, sondern als Beobachter euren Teil beitragt und hier und da in eurer Authentizität und in eurem ganz eigenen Umgang mit Krise auch ein Vorbild, eine Orientierung und Inspiration sein könnt. Für jüngere Seelen aber auch im Miteinander.
Und wenn es um das Wesentliche geht, geht es auch immer um die Wurzeln. Es kann hilfreich für euch sein, wenn ihr euch in eurem kommenden Jahr immer mal wieder die Frage nach den Wurzeln stellt. Das kann biologische, irdische Verwurzelung und die Auseinandersetzung damit betreffen, wie auch die energetischen Wurzeln und allgemein das Thema eurer Erdung, damit ihr die Kraft habt, eure individuelle Wahrheit zu leben. Wenn ihr feststellt, dass etwas keine Wurzeln hat, dann wird die Kraft fehlen, es mit einem Fokus zu vertreten und zu spüren. Dort, wo ihr Wurzeln für etwas spürt, habt ihr eine Grundlage dafür, dass es um etwas Wesentliches geht. Und manchmal brauchen die Wurzeln auch ein wenig Heilung, damit sie euch kraftvoll verankern können.
Und da sich die Auseinandersetzung mit dem Wesentlichen ja in eine Zeitqualität einreiht, wo es immer wieder um Wandel und Veränderung geht, ist es auch ein Aspekt, die bisherigen Urteile über euch, über Entscheidungen, über das bislang Dagewesene und das möglich Zukünftige zu überprüfen, um ggf. eine neue Sicht auf das Jetzt zu bekommen. Welche Urteile wirken begrenzend, welche sind nicht mehr authentisch?
Im Außen könnt ihr die Welt, wie sie eben derzeit geprägt ist, beobachten. Ihr könnt wahrnehmen, wo festhalten zu Kampf, Stagnation und Krise führt und wo ihr euch damit identifiziert. Und dann könnt ihr überprüfen, weshalb da eine Identifikation ist und was es dann mit euch macht, wenn ihr euch von der Identifikation löst und ihr euch stattdessen mit eurem Fokus auf das für euch Wesentliche ausrichtet. Das Außen ist eine Erscheinung, die kommt und geht, die sich wandelt und verändert und dann gibt es da das Ewige, das ihr erfahren könnt, wenn die Trennung sich aufhebt. Dafür braucht ihr den Kontakt zu dem, was für euch wesentlich ist, zu eurer Essenz, dann seid ihr am Kern, dann könnt ihr entspannen.
Und habt keine Angst vor den Krisen, sie sind eine seelisch erfahrbare Energie, mit der ihr euch als Menschen gerade auseinandersetzt. Die Krisen im Außen könnt ihr beobachten, könnt versuchen euch nicht mit hineinziehen zu lassen in das, was euch ablenkt vom Wesentlichen. Und wenn ihr eine persönliche Krise erlebt, heißt das nicht, dass ihr euch dafür verurteilen solltet, sondern ihr könnt schauen, wo euch das Leben zeigt, an welcher Stelle es eine Veränderung, ein Umdenken, einen Wandel oder auch ein Akzeptieren braucht. Eine Krise kann wie eine Zentrifuge wirken, die alles zum Kern, eben zum Wesentlichen schleudert. Aber es ist kein Versagen, wenn es euch schüttelt, es gehört zum menschlichen Erfahrungsweg und als reife und alte Seelen könnt ihr eure Möglichkeiten der Introspektion und Beobachtung nutzen, um daraus neue Entwicklungen zu schöpfen und alte Urteile loszulassen. Denkt an einen Baum, der vom Herbststurm geschüttelt wird, seine Blätter verliert, um dann durch den Winter gehen zu können und im Frühling neue Blätter zu bilden. Es ist nicht sein Versagen die Blätter zu verlieren, es liegt in der Natur des Wandels. Das ist es, was ihr als Menschen auf der Erde erfahrt. Wir sagen nicht, dass es euch schütteln muss. Wir sagen nur, verurteilt euch nicht, wenn es so ist und schaut, wo ihr durch Beobachtung und Bewusstsein zu neuen Erkenntnissen gelangen könnt, auch über die Erfahrungsqualität von Krise. Dann begegnet euch mit Mitgefühl und lasst los, was keinen Halt, keine Wurzeln mehr hat und seid präsent mit offenem Geist und empfangendem Wesen, dann wird sich im stimmigen Moment – und den kann der Verstand nicht kennen – das Wesentliche für euch offenbaren.“