Astrologie und Seelenlehre

Von Varda Hasselmann und Frank Schmolke

Durchsagen aus der kausalen Welt

Oft fragen Menschen, wie die Seelenlehre, die wir als transpersonale Quelle verbreiten, und die uralte Lehre und Wissenschaft von der Astrologie miteinander zusammenhängen. Und wir sind bereit, euch Auskunft zu geben, um euch noch genauer als bisher zu erklären, wie nicht nur die Wissenschaft vom Einfluss der Gestirne, sondern auch das Wissen um die Beeinflussung durch Archetypisches den Menschen trägt.

Sowohl die Archetypen als auch die Gestirne – und das was an ihrem jeweiligen Zusammenspiel als System und Systematik für den Menschen zu erkennen ist – gehören einer außermenschlichen oder vormenschlichen Realität an. Diese Realität gewinnt jedoch erst Bedeutung in Bezug auf den inkarnierten Menschen in seiner Wirklichkeit.

Gewiss ist es so, dass die sieben Grundenergien auch Nichtmenschliches und Außermenschliches prägen; und ebenso haben die Gestirne in ihrem Verlauf und in ihrem Zusammenspiel nicht nur auf den Menschen Einfluss. Aber einzig dieser ist in der Lage und bereit, die Zusammenhänge zu erforschen, zu erkennen und die gewonnene Erkenntnis anzuwenden. Astrologie und Seelenlehre gewinnen jedoch erst damit, dass der Mensch das dahinter liegende System als solches erkennt, für ihn Bedeutung. Allerdings wird das archetypische Geschehen der Seelenmatrix für ein konkretes, bestimmtes Inkarnationsvorhaben bestimmt, geplant und festgelegt – lange vor der Empfängnis und vor der Zeugung eines bestimmten seelischen Individuums. Das System der Astren kann jedoch erst wirksam werden, wenn eine Zeugung bereits stattgefunden hat.

Das archetypische System existiert außerhalb und jenseits von Zeit und Raum. Das astrische System hingegen ist an Zeit und Raum gebunden, und deshalb braucht es euch nicht zu verwundern, wenn die euch sichtbaren Gestirne mit ihren Bewegungen auch als erste von den Menschen zur Berechnung von Zeit und Raum eingesetzt wurden.

Die vormenschliche, über- und außermenschliche Realität beider Systeme tritt nun durch den Menschen in die Wirklichkeit ein. Das bedeutet, Realität beginnt in einem zeit-räumlichen Kausalzusammenhang zu wirken. Was das archetypische System einer Seele geplant und festgelegt hat als Basis für die energetische Qualität eines individuellen inkarnierten Lebens, wird nun zusätzlich durch das Eintreten in das astrische System, durch die Herausbildung eines Körpers und durch die von der Astrologie erforschten Gesetzmäßigkeiten in eine Feinabstimmung und Feineinstimmung hineingeführt.

Der Zeitpunkt der Zeugung und der Zeitpunkt der Geburt, das Erblicken der Welt, kann die von dem Seelischen vorgegebene Grundenergie in vielerlei Hinsicht beeinflussen, korrigieren, verstärken oder abschwächen. Eine stark auf der Aktionsebene angesiedelte Matrix kann z.B. über eine astrologische Konstellation, die im Wesentlichen auf Wasser und Luft beruht, ein Gegengewicht erhalten und dadurch für das leben eines Menschen neue Aspekte, Varianten und Möglichkeiten eröffnen.

Ebenso kann ein stark aktionsbetontes Seelenbild durch das Geburtshoroskop erhebliche Verstärkung erfahren, sollte der Zeitpunkt der Geburt stark feuerbetonte Konstellationen aufweisen. Ihr könnt gewiss nachvollziehen, dass die sich inkarnierende Seele den Zeitpunkt ihrer Geburt in mancher Hinsicht beeinflussen und steuern kann. Ein Zeitpunkt einen Tag früher, einen Monat früher, fünf Tage später als der Durchschnitt der neun Schwangerschaftsmonate beträgt, kann schon Wesentliches an Feinkorrektur bewirken und manchmal kann es um Minuten oder Stunden gehen, die einen neuen Akzent in das Seelenmuster hineinsetzen.

Beide Systeme, das archetypische und das astrische, spielen auf diese Weise zusammen. Darüber hinaus bestimmt das Geburtshoroskop eine Art Durchführungsplan für ein gesamtes Leben, während das Archetypensystem mit der individuellen Matrix die Basis an Energie dafür bereitstellt. Insofern als das astrische System sehr viel eindeutiger mit Raum und Zeit in Verbindung steht, werden Raum und Zeit auch nachhaltiger seinen Ablauf beeinflussen. Die Basisenergie hingegen bleibt immer gleich, ein ganzes Leben lang. Zwar ist es möglich, zwischen den Polen der Archetypen zu oszillieren, jedoch können sie weder verändert noch ausgeschaltet werden. Eine astrische Konstellation hingegen kann sich im Laufe von 50 oder 80 Jahren erheblich verändern. Nicht nur der Mensch entwickelt und entfaltet sich im Rahmen seiner umfassenden Potentialität, sondern die Gestirne bewegen sich ebenso wie er, während das archetypische System mit seinen sieben universellen Grundenergien sich im Vergleich dazu wesentlich statischer darstellt.

Die Kernenergie einer sich immer wieder neu, und das heißt: sich immer wieder neu in das astrische System hinein inkarnierenden Seelenwesens bleibt gleich. Sie ist unverrückbar: Die Seelenrolle, der Weg und die Zusammensetzung und Aufgabe der Selenfamilie verändern sich niemals. Sie sind nicht Zeit und Raum und deren Einfluss unterworfen. Aber diese Kernenergie kann sich immer aufs Neue in Zeit und Raum verwirklichen. Über die Jahrtausende verändert sich die Stellung der Gestirne, und der Mensch kann somit im Laufe seines langen Inkarnationszyklus immer wieder zuvor nie da gewesene Verwirklichungsmöglichkeiten anstreben und erleben.

© Varda Hasselmann und Frank Schmolke

Zur Erläuterung:

1. Das altgriechische Wort ASTÄR hat die Bedeutung „Stern“.

„Astrisch“ bedeutet also die “Sternenwelt“ oder die „Himmelskörper“ betreffend.

2. Für die beiden Welten gelten nach Aussage der Quelle verschiedene Struktursysteme.

  1. Die seelische Welt folgt immer der Struktur der 7 Grundenergien.

  2. Die physische Welt und damit auch die Welt der Gestirne ist meist nach den Zahlen 3 oder 4 oder 12 strukturiert.

Also findet man im System der Astrologie die Strukturzahl 12 in den 12 Tierkreiszeichen, die 4 in den 4 Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft und die 3 in den drei Varianten der Elemente, also 3 Luftzeichen, 3 Feuerzeichen etc.

Beachte: Die antike Vorstellung von der Astralen Welt als einer jenseitigen Welt entspricht nicht mehr unserem heutigen Verständnis. Heute ist die „Welt der Sterne“ Teil der physischen Welt und damit ihren Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Die moderne Benutzung des Wortes „astral“ im Bezug auf die auch von der Quelle so genannte transzendente „Astrale Welt“ mit ihren drei Territorien ist also von der Begrifflichkeit her eigentlich nicht mehr sinnvoll. Die Quelle ist auf Nachfrage hin der Ansicht, den Begriff erst einmal beizubehalten, da er eingeführt ist. Sie meinen es wird etwa noch 100 Jahre dauern, bis das Bewusstsein in Bezug auf diesen Begriff sich so verändert haben wird, dass er als unstimmig empfunden werden wird. (F.S.)