Die Quelle über Demenz

Von Varda Hasselmann und Frank Schmolke

Ihr lebt in einer Gesellschaft, die sich zunehmend mit dem Krankheitsbild der Demenz auseinandersetzen muss. Wer dement ist, weiß nicht mehr was gestern war, er kann nicht mehr erkennen, was morgen sein könnte und kann nicht anders als tatsächlich das zu leben, was andere mit großer Mühe und jahrzehntelanger Meditation erlangen, nämlich das „Hier und Jetzt“ zu erfahren: Nicht mehr zu wissen was am Morgen war und was am Abend sein wird.

Eure Beobachtungsschwerpunkte sollten sich also auf diese Erscheinung richten und sie mit gebührendem Interesse und gebührenden inneren Abstand zu betrachten. Wenn es euch möglich sein sollte, hier und da mit einem dementen, alten Menschen in Berührung zu kommen, dann seht das nicht rein aus der Perspektive von verzweifelten Verwandten, die darunter leiden und die ihn bedauern - im Gegenteil – ihr werdet erkennen, dass demente Menschen oft sehr glücklich sind, weil sie alles Leid der Vergangenheit, die schwere Kindheit, die Kriegsereignisse und vieles andere einfach vergessen haben.

Das was den sogenannten normalen Menschen quält, was ihn zurückhält sich selbst oder andere zu lieben, das verschwindet in diesem Zustand. Ihr könnt auch als gealterte Seelen einen weiteren Horizont erlangen, wenn ihr euch über dieses Phänomen kundig macht, indem ihr lest oder Filme mit diesem Thema anschaut oder euch mit einer Alzheimergesellschaft zusammentut oder informiert, wie ihr am besten mit diesen alten und kranken Menschen umgeht.

Spirituell betrachtet ist es keine Krankheit, sondern ein Heilungsprozess und ihr werdet erkennen, dass es sich bei den Dementen in der Regel nicht um Junge Seelen handelt, was zwar auch vorkommt, doch meistens sind es Alte und Reife Seelen, die noch leben möchten, ohne zu leiden.

© Varda Hasselmann und Frank Schmolke