Was ist die Seele?

Von Marion Lockert, November 2021

„Was ist die Seele“?

Wir begrüßen euch! (Und mit freundlich-ironischem Unterton:) Diese Frage fällt euch ja reichlich spät ein.

Was soll ich sagen – es ist die Frage aller Fragen. Ja, ihr habt recht, jetzt sind wir hier und wollen das gerne wissen. Unbedingt sogar!

Die Seele ist alles. Sie ist alles, weil sie, wie auch alles andere, Teil des großen Gefüges, der großen Kraft, der Göttlichkeit ist. Seele ist also ein Teil von allem, welches sich mit einem anderen Teil von allem, nämlich einem Körper verbinden kann, und eine sehr spezielle, neu kreierte Einheit von Leben und damit von Erfahrungsmöglichkeit bildet.

Seele hat bereits verschiedene Stufen von Fragmentierung hinter sich gebracht: Die bekannte Fragmentierung in ein Seelenvolk und die euch bekannten Unterteilungen davon. Wenn ihr euch vorstellt, um ein weltliches Bild zu benutzen, was auf eurer Erde alles Formen von Wasser hat – und denkt dabei nicht nur an die Ozeane, an die Pfützen, an Bäche und Flüsse, an Wolken, an Nebel, an unterirdische Wasserläufe und -adern, an das Wasser aus der Dusche, das Wasser in euren Zellen, um euch ein paar Anregungen zu geben – stellt euch also vor, all diese verschiedenen Arten von Wasser … stellt euch vor, Wasser sei Seele und so könnt ihr ermessen, welche so unterschiedlichen Formen Seele annehmen kann, womit sie sich verbinden kann, und doch gleichzeitig als das Gesamtreservoir von Wasser zusammengehörig sein kann und ist.

Die Art von Seele, die euch am bekanntesten ist, ist die, die sich mit Körper und dadurch auch mit Geist und Psyche verbindet, um ein Mensch gleichzeitig zu sein und zu umfassen und zu lenken. Seele ist also das für euch am deutlichsten mit dem Allganzen verknüpfte Element eurer selbst, denn ihr als Menschen könnt nicht in der Vieldimensionalität des „Alles-mit-allem-Verbundenseins“ denken und fühlen, ihr seid so gepolt, dass ihr in Fragmenten und getrennten Einheiten denken müsst. Das ist Teil eures Menschseins.

Und so haben wir ein wenig Mühe, euch verständlich zu machen, was es mit „Seele“ auf sich hat. Alles, was existiert, ist in stetiger Bewegung und damit in stetiger Wandlung und alles, was existiert, hat das natürliche Bestreben, sich anzureichern und zu wachsen. Wenn wir jenes das „Bestreben“ nennen, meinen wir damit nicht so etwas wie einen Willen, oder einen Wunsch, sondern es ist das gleiche, wie sich Tropfen auf einer Glasscheibe zu einem immer größeren Tropfen zusammenfügen. Es ist also so etwas wie eine physikalische Notwendigkeit, die damit erfüllt wird. Der Tropfen hat nicht den Wunsch, mit einem anderen Tropfen zu verschmelzen, aber er hat eine Resonanz und Anziehung, die diese Verschmelzung fördert. Es auszudrücken in ein „Wollen“ ist also eher eine metaphorische oder auch ein wenig romantisierende sprachliche Umsetzung dieses physikalischen Phänomens.

Bitte frage.

Ist denn die Seele so etwas wie ein lebendiges Wirkprinzip? Eigentlich, wenn ich darüber versuche nachzudenken, was ja so gut wie unmöglich ist, kommen da sehr abstrakte Bilder oder Gedanken in mir auf. Ich frage daher mal so: Was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele?

Geist und Seele haben insofern Ähnlichkeiten mit einander, als dass beide Energieformen das Bestreben haben, sich anzureichern. Geist ist die Form der Bündelung, die sich auf Informationen bezieht. Informationen können dabei sowohl Fakten als auch emotionale Erfahrungen oder Erlebnisse sein. Seele nutzt ebenfalls Erfahrungen, aber auch Verbindungen, Verschränkungen und Verschmelzungen für ihr Wachstum, und so, wie das Wachstum von Geist von uns mit Informationen bezeichnet wurden, könnten wir für Seele Informationen, Wachstum durch Liebe bezeichnen.

Und es ist euch sicherlich einleuchtend, dass es auch Schnittmengen zwischen Geist und Seele gibt und auch hier so etwas wie ein gemeinsames Feld entstehen kann, aus dem sich beide Instanzen nähren. Es ist für uns nicht leicht, diese Zusammenhänge für euch verständlich zu beschreiben. Ja.

Ja, ihr gebt euch Mühe und wir geben uns Mühe, es zu verstehen. Kann ich denn meine Seele in mir, in meinem Herzen spüren?

Wenn du sagst: „Seele in deinem Herzen spüren“, so ist das gleichermaßen falsch und richtig. Wenn du es als eine physische Beschreibung nimmst, ist es falsch. Weil Seele mit viel mehr als nur deinem Herzen auch physisch wahrnehmbar ist. Wenn du es so beschreibst als eine Metapher für eine Öffnung, eine Öffnung für etwas Inspiratives, weil es euch anregt (und berührt) und erweitert, wäre es stimmiger.

Es ist auch möglich, die verschiedenen Instanzen den verschiedenen Ebenen zuzuordnen. Die Aktionsebene würde dabei dem Körper entsprechen, die Psyche der Expressionsebene, Geist gehörte zu Assimilation und Seele zu Inspiration. Insofern ist Geist das größere, die Art von Geist, die als Weltgeist beschrieben werden kann, nicht die kleinere Form davon, die den rein menschlichen Geist beschreibt. Geist ist also das allumfassende Bewusstsein und gleichzeitig verbunden, durchwebt und durchhaucht von Seele. Deshalb müsste man auch korrekter sagen, dass nicht nur die Seele über den Tod hinaus geht, sondern auch Geist, während Psyche und Körper mit einer bestimmten Inkarnation verbunden sind und mit ihr vergehen.

Ja, es wird ja auch vom Allganzen gesprochen, also das Allganze verstehen wir auch als das beschriebene Geistige mit dem Seelischen drin, kann man das so sehen? 

Vielleicht ist es einfacher, sich vorzustellen, dass es ein Allganzes ersten Grades und zweiten Grades gibt. Das Allganze ersten Grades, was das „allganze Allganze“ bezeichnet, ist diese Durchwebung von Geist und Seele. Aber selbstverständlich gehört alles auch an Materiellem (und auch noch die ganz anderen Formen, die wir euch überhaupt nicht beschreiben könnten), auch zum Allganzen, sind aber vergängliche Erscheinungsformen. Und damit Allganzes zweiter Ordnung, wenn du es so bezeichnen willst. Es kann nichts geben, was nicht das Allganze ist.

Ja. Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen, jetzt fällt mir erst mal nichts mehr ein. Vielen Dank, das ist mehr als genug für heute. 

Wir danken euch für euer Interesse und auch für eure Experimentierfreudigkeit. Und wir sind bei euch. Ja.

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