Von Barbara, Oktober 2024

Im Frühjahr diesen Jahres bekam ich meinen Mikel Chart von Shepherd. Darin war überraschend angegeben, das mein Seelenzwilling männlich, befreundet und gleich alt sei.

Einen Monat zuvor hatte ich als "Notlösung", da meine Freundin, mit der ich eine Ferienwohnung gebucht hatte, erkrankt war, einen mir fast unbekannten Mann, aus meinem relativ neuen Chor, eingeladen, mit mir dort Urlaub zu machen. Er nahm an. Unser eigentlich spärlicher Kontakt in der Woche Vorlauf war auch schon etwas dramatisch.

Aufgrund seltsamer Äußerungen von ihm, bat ich ihn, mir zu versprechen, zumindest während unserer Woche kein Selbstmord zu machen. ( Dies gehört nicht zu meinen Standard Ansprachen) und er wurde bei einer flüchtigen Umarmung bei der Chorpause fast ohnmächtig aufgrund meines (normalen) Körpergeruchs.

Heftiges ineinander Verlieben und völlige Unmöglichkeit, dies (friedlich) zu leben, begann gleich auf der Hinfahrt und hielt an, bis wir 2,5 Monate später "aufgaben".

 Wir waren äußerlich frei und erfreut über die Möglichkeit einer evtl. Partnerschaft bzw. über unsere entzündete Liebe gewesen. Aber es war die ganze Zeit - ohne äußere Gründe - extrem dramatisch gewesen. Wir beide kannten zuvor kaum Drama in Beziehungen. Sex funktionierte auch kaum.

Ich habe noch nie so gerne jemanden angeschaut (er sieht ganz normal nett aus) und er hat noch nie jemanden so gerne gerochen wie mich.

Ich war kurz vor ihm in den Chor gekommen und hatte ihn bei seiner ersten Pause gleich angesprochen. Ich war immer "sein Highlight" des Chores gewesen. Ich habe noch nie so klare und bedingungslose Liebe gespürt. 

Eigentlich genieße und brauche ich auch Zeiten alleine. Als er an unserem Urlaub einen Allein-Tag wünschte, fiel mir dieser sehr überraschend sehr schwer.

Ich schlug geschwisterliche Liebe vor, die mir passender erschien, aber dies wollte er nicht.

Von Spiritualität und Seelenlehre....wollte er auch nix wissen.

Als ich die Info über befreundeten Seelenzwilling von Shepherd bekam, fragte ich bei ihm nach, ob dieser Mann dies sei. Shepherd bestätigte dies sehr klar.

Mit dieser Information, die ich mit ihm teilte, wollte ich unbedingt eine lebbare Ebene mit ihm finden. Für ihn kam aber ggf. nur ausschließliche Partnerschaft in Frage. Meiner Bitte, ihm einen Mikel Chart bestellen zu dürfen, kam er nicht nach.

Wir versuchten noch 7 Wochen.

Äußerungen wie: "Egal, was du sagst, ich werde immer das Gegenteil vertreten." Oder:

"Wir sind immer verbunden. Dies bedeutet aber nicht, dass du bei mir landen kannst, oder dass du dich bei mir ausruhen kannst", fand ich aussagekräftig passend.

Vorlieben, Rhythmus, Selbstbilder, Gesprächskultur, Beziehungsideale, waren total entgegengesetzt.

Seitdem wir aufgegeben haben, sehen wir uns nur bei den Proben und strahlen uns von der Ferne an.

Seitdem ist er auch wieder, nach 10 Jahren Pause, mit seiner Ex-Partnerin zusammen. Dies zementiert unseren Schnitt.

Ich fühlte mich seit dem "Aufgeben", also praktisch Trennung, sehr traurig und leer. Erstmal war ich auch genervt und etwas wütend. Der große Verlust von etwas,  was im Raum möglich schien, durch Seelenzwilling-Theorie bestärkt, macht mich traurig und einsam. Dass ich mich deutlich darauf eingelassen habe, und dann aus Selbstschutz die Notbremse gezogen, finde ich richtig.

Da er sich jedoch praktisch, als Beziehungspartner, unmöglich benahm, aber nur Beziehungspartner sein wollte, war es uns nicht möglich, was Gutes miteinander zu leben. Dies ist mir klar, finde es aber trotzdem schade.