Von Stephan, September 2024

Begegnung mit einer Seelenschwester

In den vergangenen Jahrzehnten war ich häufig unterwegs zu Veranstaltungen rund um das Thema „Alte Musik“, um dort meine Instrumente (Blockflöten) zu präsentieren und auch zu verkaufen.

Eine solche Fahrt führte mich im Winter 1997 nach Büsum – Nordseeküste. Ich hielt einen kleinen Vortrag und stand ansonsten an meinem Tischchen mit meinen Flöten.

Da gab es viel Interesse, manches Gespräch.

Und die Tür öffnete sich wieder, eine Frau kam herein. Wir sahen einander in die Augen, und irgendetwas geschah in der Luft – die brannte, es war wie ein unhörbarer Donnerschlag.

Ich muss dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit noch keine Ahnung von der Seelenlehre hatte. Diese Frau – ich nenne sie Karin – war etwa in meinem Alter, und vieles hätte gepasst, um eine Begegnung auf der „klassischen“ Mann-Frau-Ebene entstehen zu lassen. Ein anderes Muster kannte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

Ich spürte schnell, dass sie von unserer Begegnung genauso berührt und irritiert war. Wir schlichen etwas umeinander herum, sie besah sich meine Flöten, probierte etwas und bestellte dann sogar ein Instrument.

Beim (in dieser Veranstaltung) gemeinsamen Abendessen saßen wir – na ja – „zufällig“ nebeneinander, fanden kaum Worte, trauten uns kaum Blicke.

Es gab nichts zu flirten, nichts „anzubandeln“ – irgendwie war eh schon alles klar.

Was für mich noch dazu kann: Ein Vierteljahr vorher war mein erster Sohn geboren, und für mich war vollkommen klar, wo mein Platz war – genau da, wo er auch war, nirgends sonst.

Es gab noch ein Abendkonzert, und danach brauchten wir keine Verabredung – wir gingen einfach noch eine Weile durch die Nacht, erzählten einander von uns, auch von diesen widerstreitenden Gefühlen – wir kannten beide ja nur diese Mann-Frau-Ebene.

Damit beschlossen wir unsere Begegnung für diesmal. Ich konnte nicht schlafen in dieser Nacht.

Ein oder zwei Jahre später kam ich nach Bremen, Karins Stadt – auch zu einer Veranstaltung. Und es war unvermeidlich, dass wir uns verabredeten.

Wir begegneten uns einerseits ganz unsicher, kannten einander auf „normaler“ Ebene ja kaum. Andererseits war auch wieder diese tiefe Vertrautheit im Raum, wie selbstverständlich.

Bei dieser Begegnung haben wir versucht, wie sich eine erotische Begegnung zwischen uns anfühlt. Und wir spürten beide, dass das – bei aller körperlichen Anziehung, die wohl da war - irgendwie „falsch“ war. Nicht, weil ich verheiratet war – es ging zwischen uns einfach nicht.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns am Bahnhof, beide mit Tränen in den Augen.

Seither habe ich Karin nicht mehr wiedergesehen.

Ich habe diese Begegnungen mit Karin nie vergessen, diese ganz einmalige, seither nie wieder erlebte Energie ist mir präsent wie damals.

2011 lernte ich die Seelenlehre der Quelle kennen – ich fühlte mich da sofort zuhause.

Lange hat es gedauert, bis ich diese Begegnungen mit Karin in eine Verbindung bringen konnte mit dem, was ich über die Seelenfamilie erfuhr.

Ja, ist Karin ein Teil meiner Seelenfamilie?

Auf manchen Umwegen habe ich sie in den Weiten des Internet wiedergefunden, auch ein Bild von ihr aus späterer, wohl heutiger Zeit.

Dieses Bild hatte ich dabei, als ich kürzlich für eine mediale Sitzung zu Marion Lockert nach Hannover kam.

Sie schaute drauf und meinte: Könnte eine Heilerin sein. Erst in diesem Moment wurde mir klar, dass ich das die ganze Zeit wusste.
Meine Seelenfamilie besteht aus der Mehrzahl Heilern, außerdem Weisen (wie ich) und Gelehrten.

Marions Quelle bestätigte mir sofort, dass Karin meine Seelenschwester sei.

Und alles ist gut so. Ich bin tief glücklich, diese Begegnung erlebt zu haben und zu wissen, dass diese Seele derzeit auch auf der Erde ist.