Erstinkarnation 3
Aufenthalt auf Territorium 1
Wenn ich die Quelle recht verstehe, sprechen sie von zwei Wesenheiten, die sich auf Territorium 1 der Astralwelt aufhalten. Dabei benutzen sie bzw. das Medium Varda wie auch sonst in der entsprechenden Literatur verwirrenderweise verschiedene Bezeichnungen für die gleichen Grundenergien. Daher folgt hier ein kurzer Ausflug in die Wissenschaft, um das Problem zu verdeutlichen. Das wissenschaftliche Gebiet, das sich mit diesen Erscheinungen beschäftigt, ist einerseits die Volkskunde und andererseits der Teil der Literaturwissenschaft, der sich mit Märchen befasst.
Hier ein Zitat aus der Wikipedia, Stichwort Naturgeist:
Als „Geist“ wird in der Volkskunde fachsprachlich „ein übernatürliches Wesen“ bezeichnet, „das weder menschlich noch göttlich ist.“ Die Begriffe „Geist“, „Gespenst“ und „Dämon“ werden hier allerdings auch meist synonym benutzt. Wie Lutz Röhrich für die Enzyklopädie des Märchens schreibt, sei es „fast unmöglich, in die Vielgestalt der Geisterwelt eine Systematik zu bringen.“ Er führt einige Ansätze an, mit denen die unter dem Begriff Geister zusammengefassten Wesen dennoch kategorisiert werden könnten.
Möglich ist etwa die Unterscheidung der Geister nach der ihnen zugeschriebenen Funktion, d. h. in Schutzgeister, Krankheitsgeister, Poltergeister usw. wobei Letztere oft genauso gut einer eigenen Kategorie der Totengeister zugeordnet werden können. Ein anderer Ansatz unterscheidet die Geister in Kulturgeister und Naturgeister, je nachdem, in welchem der beiden Bereiche ihr Aufenthaltsort vorgestellt wird. Kulturgeister wären etwa Hausgeister und der Schiffsgeist Klabautermann.
Eine ähnliche Unterscheidung nimmt Leander Petzoldt in seinem Kleinen Lexikon der Dämonen und Elementargeister vor: Er setzt die Begriffe „Naturgeist“ und „Elementargeist“ synonym und grenzt diese von den „Kulturgeistern“ und den „Totengeistern“ ab.
Diese Kategorisierungsversuche gehen allerdings häufig nicht klar auf, es kommt zu Überschneidungen und Widersprüchen. So können etwa die klassischerweise als Naturgeister geltenden Moosweiblein und Nixen auch als Hausgeister auftreten. Die volkskundlich als Naturgeister klassifizierten Wesen galten den an sie glaubenden Christen zudem häufig als Arme Seelen, d. h. als Totengeister, die als Strafe für ihre Sünden zu diesem Dasein verdammt worden seien. Auch die weitergehende Unterteilung von Naturgeistern in Untergruppen ist problematisch, so werden etwa die als Waldgeister klassifizierten Wesen auch häufig auf Bergen und Wiesen vorgestellt.
Es wird einsichtig, dass selbst Fachleute, die sich viele Jahre mit diesen Phänomenen beschäftigt haben, es schwierig finden, eine klare kategoriale Ordnung zu entwickeln. Ein und derselbe „Geist“ - und das ist ja gerade das Typische - kann in verschiedenen sichtbaren Formen auftreten. Das variable äußerliche Erscheinungsbild sagt daher noch nichts „Wesentliches“ aus. Daher hat auch das Medium die sprachliche Schwierigkeit der unklaren Begriffe, da innerhalb unserer Kultur keine Einheitlichkeit des Verstehens und Bezeichnens herrscht.
Von den „wissenschaftlichen Beschreibungen“ kommt die Zweiteilungen von Pätzold und anderen offensichtlich unseren Durchsagen am Nächsten. Mit dieser Überlegung und Einschränkung im Hintergrund möchte ich von Naturseelen (Naturgeist) und Menschenseelen (Kulturgeist) sprechen. Ich spreche von Seelen, denn wir bewegen uns ja per definitionem in den Welten Seele. (Umfangreiche Beschreibung in Welten der Seele, S. 135ff)
Naturseelen in diesem Sinne bezeichnet die Quelle als Energiemanifestationen, die von Flüssen, Bäumen und Blumen ausgehen, von Bergen und Meeren…Sie beschreiten einen anderen Weg, der in der Regel mit einer einzigen materiellen Manifestation als Stein, Pflanze oder Wasserlauf abgegolten ist. Von den Beschreibungen her sind sie eher schüchtern und zurückhaltend.
Von den Naturseelen zu trennen sind nach ihren typischen Verhaltensweisen die frühe Form der Menschenseelen auf Territorium 1. Sie erscheinen in verschiedenen Gestalten, sind durchaus nicht nur schüchtern, sondern teilweise hilfreich, aber teilweise richtig frech und provozierend und zwar nach Auskunft der Quelle auf Grund ihrer großen Angst vor der Erstinkarnation. Sie bauen ihre eigene Angst ab, indem sie anderen Angst machen (s. z.B. Klabautermann in Wikipedia). Das ist mein hauptsächliches energetisches Unterscheidungsmerkmal, das sich nicht auf äußere Erscheinungen fokussiert, egal welche Bezeichnung jeweils benutzt wird.
Wir selber haben ganz zu Anfang unserer Arbeit folgende Erfahrung gemacht. Varda war erst dabei, einen stabilen Kontakt zur Kausalwelt herzustellen, als plötzlich während eines Kontaktaufbaues eine Botschaft kam: Pip likes to fool around. Damals glaubten wir noch, wir müssten wie unsere Amerikanischen Vorbilder immer Englisch als Kontaktsprache benutzen. Kurze Zeit später hat die Quelle uns informiert, dass sie auch Deutsch beherrschen! Auf Deutsch also: Pip macht gern Blödsinn. Dieses Vorgehen ist nicht schüchtern, sondern eher witzig und aufdringlich.
Bezeichnenderweise gelingt die Einmischung dieser Menschenseelen während des Kontaktaufbaues oder Abbaus, da die Energie sich über die Astralschwingung zur Kausalen Welt hin aufbaut und abbaut. Später haben wir Ähnliches mit Pfarrer Kneipp erlebt, der sich während eines Kontaktabbaus als bereits inkarnierte Seele vom Territorium 2 meldete. Allerdings war Varda inzwischen erfahren genug, um sich eine Wahl vorzubehalten, dieser Energie Raum zu geben oder nicht. Wir haben dann gemeinsam entschieden, ihn sprechen zu lassen.
Wichtige und anschauliche zusätzliche Erkenntnisse über die frühe Form der menschlichen Seele konnten wir durch eine Durchsage zu den Seelenfamilienaufgaben einer Teilnehmerin (Seelenrolle Weise) unserer Gruppen gewinnen. Ich gebe sie zusammen mit meinen anschließenden Fragen hier wieder.
Deine Seelenfamilie besteht aus den Grundenergien von Künstlern, Weisen und Kriegern. Die Krieger sind in der Überzahl.
Die Aufgabe deiner Seelenfamilie besteht darin, Seelen, die sich inkarnieren möchten, aber noch nicht den rechten Mut gefunden haben dies zu tun, zu ermuntern, ihnen Mut zu machen, sie mit Nachdruck aufzufordern, den großen Schritt in einen neuen Existenzzyklus zu wagen. Deshalb hat deine Seelenfamilie ständige und starke Verbindung zum 1. Territorium der astralen Bewusstseinswelt.
Dein eigener Beitrag im Rahmen dieses größeren Ganzen ist so zu beschreiben, dass du einen natürlichen Umgang pflegst mit denen, die einmal schauen oder ausprobieren wollen, was Menschsein bedeutet, und dieser natürliche Umgang kann nicht nur darin bestehen, dass du diese vormenschlichen Wesen zur Hilfe rufst, wenn du etwas brauchst, du bist auch da, weil sie etwas von dir brauchen. Sie brauchen Anschauung, sie brauchen Ermunterung, sie brauchen Vorbild, sie brauchen deine Bereitschaft, ihnen zu zeigen, dass das Menschsein zwar eine große Herausforderung darstellt, jedoch kein unüberwindbares Hindernis. Und wichtig ist auch, dass du denen, die eine Hilfe suchen, klar machst: Menschsein ist in der Tat nicht nur ein Spiel, sondern anstrengend und oft leidvoll. Dass diese Anstrengung und dieses Leid jedoch einen Sinn hat, denen du ihnen in entsprechenden, einfachen Worten erläutern kannst.
Zusatzfrage Frank: Das ist, glaube ich, die erste Seelenfamilienaufgabe von der wir hören, die nicht auf den körperlichen Bereich bezogen ist, d.h. dass ein Mensch sich sozusagen ganz aus dem Körperlichen heraus in eine andere Kommunikationsrichtung bewegen muss, um diese Aufgabe zu erfüllen. Was heißt das aber auch für das im Körpersein?
So wie du es verstehst, ist es nicht. Gerade die vollständige und bewusste Körperlichkeit versetzt einen Menschen, wie diesen - und er ist beileibe nicht der einzige - in die Lage, nichtmenschlichen Wesen das Menschliche nahezubringen. Auch die Kommunikation soll und muss über urmenschliche Kanäle laufen, sonst bildet sie keinen Anreiz und kein Vorbild.
Wie sehen diese Kanäle aus? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Es ist ein Handeln, Denken, Reden und Agieren mit dem ständigen Gedanken "Als-ob", so wie auf der Bühne eines Theaters, das während des Stückes auch nicht nach der Wahrscheinlichkeit einer entsprechenden Kommunikation fragt, sondern einfach so tut, als sei der Schauspieler ein König, ein Knecht, eine Frau, sogar falls er in Wirklichkeit ein Mann ist. Und zu reden und zu agieren, als sei das Gegenüber ein schon inkarniertes Wesen in dem Bewusstsein, dass es dieses nicht ist. Wie ein Erwachsener zu einem Kind spricht in dem Bewusstsein, dass das Kind unaufhaltsam erwachsen werden wird und nur ein wenig Ermunterung braucht, um diesen Zustand als angenehm und erstrebenswert zu betrachten.
Dies ist ein Gebiet, wo wir häufig gefragt werden, und auch wenig darüber wissen. Bisher habt ihr das Bild der Samenkapsel verwendet, und das klang so, als ob die Seelenfamilien am richtigen Punkt sich sozusagen von selber inkarnieren. Jetzt hören wird, dass einzelne Seelen offensichtlich Zuspruch brauchen, wie passt das zusammen?
Es sind nicht einzelne Seelen, sondern ganze Seelenstämme, deren Samenkapsel sozusagen aufgeplatzt ist. Die Seelensamen inszenieren ihre allerersten Berührungsversuche mit der irdischen, der menschlichen Existenz. Doch sind sie noch von Furcht davor erfüllt, diesen Versuch in eine Art Inkarnationsvertrag umzuwandeln. Das ist verständlich und passiert sehr häufig, denn solche Seelen versuchen zunächst einmal, wie wir bereits andeuteten, die menschliche Existenz mit all ihren Konsequenzen zu vermeiden. Sie hoffen, dass das Ganze nur ein kindliches Spiel sei, das sie nicht ernst zu nehmen brauchen und sie müssen mit Vorsicht und Liebe an die neue Existenzform herangeführt werden. Manche sind mutiger, manche weniger mutig. Einige haben sich schon einmal als Embryos inkarniert und sind dann noch einmal zurückgeschreckt. Sie haben das eigentliche Menschsein noch nicht wirklich erlebt. Und diese Letzteren sind es, die besondere Unterstützung brauchen.
Ich erinnere diese Teilnehmerin als eine besondere Erscheinung. Sie war naiv in einer kraftvoll positiven und selbstverständlichen Weise. Ich erinnere, dass sie auf einer gemeinsamen Wanderung in eine tiefe Grube hinabstieg, vor der man uns wegen Schlangen gewarnt hatte. Sie stieg unglaublich selbstverständlich hinunter, nicht aus Wagemut, sondern aus offensichtlicher Vertrautheit. Später – angeregt durch diesen Eindruck - hatte ich den Einfall sie zu fragen: Du sprichst sicher mit den Zwergen? Sie antwortete: Ja, das tu ich und ich habe sogar einen Privatzwerg, der heißt Tobias und verscheucht mir die Fliegen. Ich war erst Mal baff. Die Quelle bestätigte ihren Tobias indirekt indem sie ihr später sagten: Dein Tobias kann noch viel mehr als Fliegen verjagen!
Die Hinweise der Quelle an diese Teilnehmerin machen auch klar, dass hier eine Beziehung auf Gegenseitigkeit besteht. Sie kann noch mehr von ihm verlangen, aber sie sollte sich auch mehr um ihn kümmern. Daher ist auch deutlich, was hier unter der Bezeichnung „Zwerg“ versteckt ist, nämlich eine frühe Form der Menschenseele, wie es ja auch dem Seelenfamilienauftrag der Teilnehmerin entspricht.
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