Gott ist tot! Was jetzt?

Von Frank Schmolke, Juli 2024

Wie steuert Evolution?

Kairós, Vektor und Attraktion

Wie bereits erwähnt sind die Welten der Seele ein sich selbst steuerndes unpersönliches Energiesystem. Es ist ein günstiger und daher wirksamer Moment, dass diese neue Sehweise der Transzendenz zu einem Zeitpunkt auftaucht, an dem solche Systeme zum ersten Mal eine größere Allgemeinheit beschäftigen. Vor 100 oder gar 200 Jahren hätte so gut wie niemand verstanden, was das bedeuten sollte. Heute reden plötzlich alle von KI. Einen solchen günstigen Moment nennt man seit der Antike einen Kairós.

Ein Aspekt von Steuerung ist also das unterstützte Entstehen eines Kairos in dem Sinne, dass mehrere Vektoren - zielgerichtete Kräfte, ein Begriff aus der Physik - gemeinsam auf das gewünschte Ziel energetisch orientiert sind.

Dazu ein Beispiel aus unserer Praxis: In einer Beratung fragte eine Frau, ob es in diesem Leben noch einen Partner für sie geben würde. Ja, sagte die Quelle, er steht bereit, aber du musst dich noch ein wenig entwickeln, damit die Vektoren wirksam werden können. Dieser Begriff ist aus dem Physikunterricht vielleicht noch geläufig.

Ich hatte einen vorzüglichen und geliebten Physiklehrer, der mit 50 noch an einer Dissertation an einem Bauteil für ein Unterseeboot arbeitete. Respekt! Deshalb erinnere ich auch noch ein wenig. Er hatte da eine abschüssige schalenförmige Bahn aufgebaut auf der eine Kugel erst beschleunigt und dann aus der Bahn heraus waagrecht in die Luft geschleudert wird. Die Kugel vollführt eine Bahn, die sich in einer Kurve immer weiter absenkt. Jeder Punkt dieser Bahn kann nun durch zwei Vektoren (zielgerichtete Kräfte) bestimmt werden: Einer nach unten (Erdanziehung) und einer nach vorne in Richtung der Kraft beim „Absprung“. Vektoren werden durch einen Pfeil abgebildet, dessen Länge die Stärke der Kraft und dessen Richtung die Richtung der jeweiligen Kraft an einem bestimmten Punkt angibt. Es ergibt sich ein „Kräfteparallelogramm“, das das Zusammenwirken der beiden Kräfte in Richtung und Stärke graphisch sichtbar macht. Oh Gott war das schwierig. Ist schon so lange her. Hier noch ein Bild dazu.

Also egal ob jeder das jetzt sofort verstanden hat:

Die Lehre der Quelle hat wie ersichtlich eine erstaunliche Nähe zu den Vorstellungen der Physik. Beide arbeiten schließlich mit Energien. Das wird schon deutlich an den ursprünglichen Aussagen der Quelle über die drei auch in der Physik wirksamen Grundkräfte: Pulsation-Polarität-Dualität. Es ist zutiefst befriedigend für mich, dass sich endlich moderne Wissenschaft und Transzendenzbeschreibung hier ganz neu treffen. Warum endlich? Die ganze Zeit des Monotheismus gab es ein im Grunde unlösbares Problem: Wie kann der Glaube an den einen dreieinigen Gott logisch bewiesen werden? Es hat viele hervorragende Geister intensiv beschäftigt. Es gab über die Jahrhunderte hinweg eine größere Anzahl von „Gottesbeweisen“. Ich kann hier leider nicht weiter darauf eingehen. Aber heutzutage kann man sich ja in der Wikipedia (Eintrag Gottesbeweis) oder sonst im Internet selber kundig machen, wenn man will. Nur ein kleiner Hinweis: Viele kennen den Namen von Jürgen Habermas, den weltweit bekannten und vielleicht bedeutendsten Philosophen der Bundesrepublik. Er hat aus einer profunden Kenntnis der Philosophie als Abschluss seiner Lebensarbeit einen sehr langen Text geschrieben, den er Auch eine Geschichte der Philosophie genannt hat mit einem Untertitel, der mich hier interessiert: Diskurs über Glauben und Wissen. Dieses Dual ist also ein Grundthema der Philosophie und Theologie seit vielen Jahrhunderten. Dies nur mal ein Hinweis statt einer langen theoretischen Erklärung. Die Quelle selber hat darauf hingewiesen, dass sie eine Möglichkeit zur Verfügung stellen möchte, Glauben und Wissen neuartig in Kontakt zu bringen. Wie zentral diese Thematik ist, kann man schon daran sehen, wie sehr betont wird, dass Liebe und Erkenntnis - um einmal die Sprach- und Denkform der Quelle einzubringen – das Dual Liebe und Erkenntnis in unserem System eine zentrale Rolle spielt.

Zuletzt noch die Attraktion. Ein lateinisches Wort das „Anziehung“ bedeutet. Eine solche kennen wir alle und sie betrifft uns alle dauernd: Die Erdanziehung. Sie wurde von dem berühmten Englischen Physiker Isaac Newton „entdeckt“, die er 1686 als das Gesetz der Gravitation (lat. gravis=schwer) mathematisch beschrieben hat: Der Beginn der modernen Physik! Das ist der, dem, als er auf der Wiese am Bauernhof seiner Eltern ausruhen wollte, im Sommer 1665 ein Apfel auf den Kopf fiel und in seinem auf diese einfache Weise angeregten Hirn die Frage auslöste, warum der Apfel nicht mal seitlich oder nach oben fallen konnte, immer nur nach unten. Das musste einen Grund haben: Attraktion oder Erdanziehung. Übrigens in der modernen Physik ist Gravitation erneut ein ganz heißes Thema! Aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Abschluss noch ein persönliches Erleben von Vektoren, nämlich wie und wo Varda und ich uns unter völlig unwahrscheinlichen Umständen in diesem Leben zum ersten Mal getroffen haben.

Es war 1967 am 13. April in Würzburg auf der Festung am Eingang eines Museums, ein herrlicher Frühlingstag. Varda war gerade neu in Würzburg angekommen um zu studieren, hatte ein Zimmer gemietet und der Vermieter empfahl ihr, sie könnte doch mal auf die Festung gehen. Alles ganz normal und von der Vernunft nachvollziehbar.

Ich hingegen hatte gerade zwei Jahre Bundeswehr abgeschlossen, war mit meinem Vater, der mit seiner zweiten Frau in Würzburg lebte, nach Rom gefahren und gerade zurückgekommen, um einige Tage bei ihm zu verbringen, bevor ich nach Hamburg, wo ich mein Studium beginnen wollte, zurückkehrte. Auch alles völlig normal.

Aber nun wird es seltsam. Wir haben uns auf die Sekunde präzise am Eingang des dortigen Museums getroffen. Sie ging ein paar Stufen vor mir hoch und ich dachte noch was für blöde Stiefel, die bis zum Oberschenkel reichen. Aber drinnen kamen wir sofort ins Gespräch und ich erklärte ihr ein Bild, auf dem Jesus irgendetwas tat, was ich nicht erinnere. Gerade aus Rom zurück war ich voll in meinem Element. Es entwickelte sich sofort ein tiefer Kontakt, so dass ich sie einlud, mit zu meinem Vater zu kommen, was diesen nun völlig verwirrte, denn es war so gar nicht so meine Art, unbekannte Frauen anzuschleppen. Seelische Begründung: Zwei Dualseelen hatten sich nach vielen vorherigen Begegnungen in vergangenen Jahrtausenden wiedergetroffen. Die Vektoren müssen wirklich stark gewesen sein. Daher fühlte sich alles wie vertraut und selbstverständlich an, was ich damals zwar nicht verstanden, aber völlig selbstverständlich vollzogen habe. Wir gingen dann in ihr neues Zimmer, um dort eine wundersame Liebesnacht zu erleben. Die Straße hieß passend „Lerchenhain“.

Dies als ein Beispiel für die Wirksamkeit von Vektoren, wie viele Menschen sie erleben und sich fragen, ob sie es Zufall oder Fügung nennen sollen. Der Zeitpunkt war übrigens biographisch gesehen perfekt, denn bis dahin musste ich erst einmal Schule und Armee erledigen, um mich dann in Deutschland freier an einer Uni niederzulassen und mit ihr in Würzburg Kontakt aufnehmen zu können. Es war der frühestmögliche Zeitpunkt, um zu Lernzwecken eine möglichst lange Beziehung in diesem Leben aufrechterhalten zu können. Die Vorstellung, dass solche Vorfälle, die häufiger vorkommen, allein dem Zufallsprinzip zuzuschreiben wären, ist selbst einem wissenschaftlich denkenden Hirn, das Wahrscheinlichkeitsphänomene nüchtern betrachten würde, absurd gering. Was nüchtern gesehen bleibt, ist ein unbekannter Faktor x, den ich mit der Quelle einen hier beschriebenen seelischen Faktor nenne.

Diese kleine Einleitung sollte dem folgenden Gespräch, das ich im Dezember 1998 mit der Quelle hatte, als Vorbereitung dienen. Ich möchte auf das Problem der Vorhersagbarkeit historischer Prozesse im folgenden Text hinweisen. Auch hier wirkt das Prinzip der Dualität. Es ist vorhersagbar, dass bei einer bestimmten Dichte Junger Seelen ein Monotheismus entsteht (männliche, strukturiert-objektive Seite), aber es bleibt offen, wie sich dies im Einzelnen auswirkt (weiblich emotional-subjektive, Zufallsseite“). Aus diesem Zusammenwirken entsteht etwas originell und unvoraussagbar Neues. Die Quelle hat es so bezeichnet: Selbst Gott weiß nicht, was letztlich dabei herauskommt. Das gilt auch für uns heute.

Weiter mit  der Durchsage Monotheismus...

Wie steuert Evolution?
Dauer: 15:59 min | Sprecher: Frank Schmolke