Krieg und Frieden - Beispiele Durchsagen 1

Welche Aufgaben haben Reife und Alte Seelen in Deutschland?

Angst und Liebe sind die Bereiche des Fühlens, Erlebens und Denkens, zwischen denen jede Seele, die den Planeten Erde bevölkert, beständig hin und her schwankt. Die Säuglingsseelen, Kindseelen und Jungen Seelen unterscheiden sich von den Reifen und Alten Seelen dadurch, dass ihnen Angst und Liebe nicht wirklich bewusst sind. Sie leiden und wissen kaum etwas davon, sie lieben, und wissen kaum etwas davon. Reife und Alte Seelen haben deshalb nicht in Bezug auf die anderen in erster Linie, sondern zunächst einmal für sich selbst die Aufgabe, Angst zu fühlen und Liebe zu fühlen, je nachdem, wie diese Bereiche ihnen zugänglich sind. Die schrittweise Bewältigung dieser Aufgaben hat eine Wirkung, die euch bald begreiflich werden wird, wenn ihr euren Blick dafür schärft und eure Wahrnehmungskanäle dafür öffnet.

Wir benutzen dafür eine euch vertraute Analogie: Säuglinge, Kinder und junge Menschen können sich selbst schwer verstehen. Sie sind auf das Verständnis älterer Menschen für ihre Existenz angewiesen. Finden sie dieses Verständnis nicht, wisst ihr alle was passiert. Sie verkümmern, sie verrohen gefühlsmäßig, sie werden verwirrt und kennen keine Orientierung mehr. Unter Verständnis verstehen wir eine liebevolle Zuwendung, die nicht über das Maß hinausreicht, das der Betreffende, der Angst oder Liebe in der ihm gemäßen Formen erlebt, von seiner Verantwortlichkeit zu fühlen und zu handeln, entbindet. Aber ohne Verständnis, ohne die Möglichkeit sich zu spiegeln und eine Orientierung zu erhalten, wird kein junger Mensch, kein Kind und kein Säugling sich entwickeln können. Reife und Alte Seelen haben deshalb die Aufgabe, die Pflicht und das Vergnügen, den jüngeren Seelen zu zeigen, dass es nicht so unmöglich und nicht so gefährlich ist, Liebe und Angst zu spüren, wie es ihnen zunächst erscheinen mag.

Wir möchten euch, die ihr Reife und Alte Seelen seid, vor allem dazu auffordern, Verständnis für die Angst der Jüngeren zu haben, denn das Verständnis für ihre Angst löst das Liebespotential, über das sie verfügen, aus seinen Fesseln. Wir wissen aber sehr wohl, dass die Angst der Jungen die Angst der Alten schürt.

Eine weitere Aufgabe besteht deshalb darin, diese geschürten Ängste als solche zu erkennen, davon einen Abstand einzunehmen, der den Jüngeren nicht möglich ist, und die Angst, die sich entwickeln will, zu einem liebevollen Verständnis zu transformieren. Aber dafür muss bei Reifen und Alten Seelen zunächst einmal die Möglichkeit entstehen, ein Verständnis für die eigenen Ängste zu entwickeln. Nur wer Abstand zu sich selbst gewinnt - und das können nur Reife und Alte Seelen - wird in der Lage sein, unterscheiden zu können zwischen Ängsten, die aus den Tiefen seines Wesens entstammen, und jenen, die vom Kollektiv auf die eigene Situation projiziert werden.

Wenn wir jetzt ganz konkret von euch, in eurem Lande Deutschland sprechen, so meinen wir, dass die dort lebenden Reifen und Alten Seelen in erster Linie in diesen Jahren, die ihr erlebt, aufgerufen sind, Verständnis zu haben für die Nöte, Ängste, Sorgen und auch für die Liebesformen, die junge und kindliche Seelen mit Nachdruck auf sie projizieren. Und sie werden sich aufgrund ihres Seelenalters veranlasst fühlen, sich in einem fort für ihr Anderssein zu verurteilen, sich abzugrenzen, die jüngeren Seelen abzulehnen, um sich zu schützen und um sich zu retten, aus der Vorstellung heraus, dass eigentlich sie es seien, die Verständnis bräuchten.

Oft seid ihr, zu denen wir hier sprechen, wie Eltern, die von ihren kleinen Kindern eine Liebe und ein Verständnis fordern, das die Kinder nicht geben können, weil sie die Kinder zu ihren Eltern machen möchten. Und da sie als Kinder selbst nicht die Liebe und das Verständnis erhalten haben, das sie brauchten, suchen sie jetzt ein Leben lang nach dieser Zuwendung bei denen, die sie nicht geben können. Reife und Alte Seelen haben alles Verständnis, was sie brauchen, entweder in sich selbst oder in den Menschen, die sie finden können, finden sollen und finden müssen, die ihnen nahestehen und ihnen vergleichbar sind.

Ihr wisst selbst, wenn ein Elternpaar immer nur mit kleinen Kindern zusammen ist und nicht mit Gleichaltrigen, verkümmern ihre Qualitäten als Erwachsene. Ihr, die ihr Reife und Alte Seelen seid, sucht euch ebenfalls Reife und Alte Seelen. Ihr seid erwachsen, sucht euch Erwachsene, um euch mit ihnen auszutauschen. Wendet euch nicht an die Kinder, wenn ihr Trost und Verständnis braucht. Auch das sind Aufgaben, die zunächst nicht einleuchten wollen, banal erscheinen, und doch sind sie unendlich wichtig, wenn ihr aufgrund eurer verfeinerten und angehobenen Schwingung den Nachwachsenden einen Dienst erweisen wollt.

Des Weiteren geht es um eine Bewusstheit, über die ihr aufgrund eurer Inkarnationserfahrung verfügt, die jedoch den jüngeren Seelen nicht zur Verfügung steht. Diese Bewusstheit bezieht sich nicht nur auf soziale, ökonomische und politische Zusammenhänge, sondern in allererster Linie auf die Beziehung der Menschen im privaten Bereich. Wenn ihr bereit seid, eurem Energiezustand entsprechend, eure Beziehungen zu gestalten, nicht nur die partnerschaftlichen, sondern auch die freundschaftlichen, verwandtschaftlichen und geschäftsmäßigen, dann könnt ihr, ohne ein Wort darüber zu verlieren für diejenigen, die lernen wollen, ein Anreiz, ein Vorbild, eine Lehrkraft sein, ohne dass es euch die Anstrengung kostet, zu lehren, zu predigen oder zu reden.

Seid wie ihr seid, aber seid es, dann wird alles einfach. Tut nicht so viel, sondern seid, dann ist alles einfacher als ihr glaubt. Viele verlieren sich im Tun und vergessen das Sein. Und damit fallen sie scheinbar auf die Stufe der jungen Seele zurück, die sich im Tun verwirklichen muss, aber nach und nach lernen will, auf übermäßiges Tun zu verzichten. Und wenn wir "tun" sagen, meinen wir immer das, was ihr glaubt tun zu müssen, ohne dass euch wirklich danach ist. Wir reden nicht von einer Handlungsfähigkeit, die als solche einem natürlichen Impuls entspringt, einer inneren Regung, einem Bedürfnis, einem Gefühl, einem Gedanken, einer Idee. Davon sprechen wir nicht, sondern von eurem Pflichtbewusstsein, das einem Schuldgefühl und einer falsch verstandenen Drucksituation, die aus einem Wunsch zu kompensieren entsteht, entspringt.

Reife und Alte Seelen, die die Möglichkeit haben, in sich hineinzuschauen, müssen diese Möglichkeit auch darauf anwenden, sich zu fragen, kommt das was ich tue wirklich aus mir, aus welchem Bereich auch immer, oder tue ich es, weil ich glaube, dass es von mir erwartet wird oder weil ich den Projektionen derer, die an mich Ansprüche stellen oder fordernd zu mir aufschauen, gerecht werden möchte? Und je älter eine Seele wird, um so wichtiger ist es, dass sie ihre Einzigartigkeit und ihre Berechtigung so zu sein wie sie ist über alles stellt, zum Maßstab aller Dinge macht, weil das Mysterium ihres Soseins, dem Sosein aller anderen Seelen einen Freiraum gewährt, der sonst leicht behindert wird.

Wir wissen, dass dies ein langer und nicht immer leichter Lernprozess ist, aber da ihr uns fragt, wollen wir euch doch antworten, dass dieser Prozess auch nicht so schwer ist, wie ihr ihn euch manchmal vorstellt. Im Grunde wisst ihr alle sehr gut, was euch entspricht, was sich positiv und aufbauend anfühlt für euch selbst und andere. Ihr wisst, wo eure Neigungen liegen, ihr wisst, dass oft, wenn ihr euch für eine innere Regung verurteilt, am Ende herauskommt, dass es die richtige Regung war, dass es zum Beispiel gut gewesen wäre, eine Zeitlang nichts zu tun, zu "faulenzen", wie ihr es nennt, mit dem Sprachgestus der Jungen Seele, euch zu verweigern, den Pflichten die euch lästig sind, damit ihr frei werdet für innere Antriebe. All das kennt ihr sehr gut, aber doch leidet ihr unter Schuldgefühlen.

Wenn ihr aber einem jungen Menschen einen Geschmack von seiner inneren Wahrheit vermitteln möchtet, werdet ihr ihn auch gerne darauf hinweisen, dass es wichtig ist sich zu fragen: Was möchte ich denn eigentlich, was ist mein Impuls? Und so könnt ihr, wenn ihr als Reife und Alte Seelen nach diesen Maßgaben lebt und handelt, ein wichtiges, ein hervorragendes Vorbild sein für alle, die es noch lernen wollen. Ihr wisst, dass kleine Kinder durch Imitieren lernen, sie brauchen keine Einsicht, sie brauchen kein Bewusstsein von den übergeordneten Zusammenhängen oder von den psychologischen Gesetzmäßigkeiten. Und auch Heranwachsende müssen nicht alles geistig durchdrungen haben, was ihre natürlichen Impulse in ihnen hervorbringen. Das alles kommt später.

Wenn ihr also diese Frage stellt und von uns erwartet oder erhofft, dass wir euch detaillierte Handlungsanweisungen geben, müssen wir euch in diesem Sinne enttäuschen, doch möchten wir alles tun, um euch die Möglichkeiten, die ihr habt und die Aufgaben, die wir nicht im Sinne einer Pflicht und Schuldigkeit verstehen, sondern im Sinne einer freudigen Erfüllung, zu bewältigen, die euch als Seelen gegeben sind.

Als Menschen mögt ihr bisweilen auch andere Aufgaben haben. Als Seelen jedoch ist euch nur eine Empfehlung zu übermitteln. Horcht in euch hinein, um herauszufinden, wer ihr wirklich seid. Und das im Kleinen wie im Großen. Es geht nicht nur um hehre, edle und göttliche Zusammenhänge, sondern um jeden Augenblick, um das Alltägliche, und ihr werdet herausfinden, dass ihr im Kleinen jetzt dies und gleich das seid, heute dieses und morgen jenes, und dass ihr, um euch zu erkennen, ausgesprochen flexibel werden müsst, dass ihr eure rigiden Vorstellungen von euch selbst nach und nach hinter euch lassen könnt, dass ihr dadurch, dass ihr ständig auf neue Botschaften und Weisungen aus eurem Inneren, aus eurer tiefsten Wahrheit lauscht, lebendig und schön werdet.

Es gibt Konstanten und es gibt Variablen. Das, was wir euch über eure Seelenessenz, die archetypische Seelenrolle nahegebracht haben, das ist eine Konstante. Sie wird sich nie im Wesentlichen ändern, wohl aber im Einzelnen. Die Variablen eures Seelenmusters hingegen lassen euch ein breites Spektrum an Möglichkeiten offen und ihr könnt dadurch, dass ihr eure Essenz über viele Inkarnationen hinweg immer neu geschmückt habt mit Zielen und Mentalitäten, mit Körpern und Ängsten ein Verständnis für diejenigen aufbringen, die dies alles erst beginnen auszuprobieren, das durch nichts, durch gar nichts zu ersetzen ist. Und da wir so viel von Verständnis geredet haben, möchten wir euch zum Schluss noch auf eines hinweisen.

Wenn ihr durch genaues Hinfühlen und Horchen entdeckt, dass ihr kein Verständnis aufbringen könnt, so gibt es nichts Schöneres und Größeres, als dafür Verständnis zu haben.

Frage: Gibt es jetzt noch etwas Kollektiv-Spezifisches für Deutschland?

Habt Verständnis dafür, dass die, die Hunger haben und die, die nach Erfolg streben, und die, die gierig sind, und die, die beschleunigen wollen, euch aufsuchen. Sie müssen das leben, was sie brauchen, dort, wo sie es erleben können. Habt auch Verständnis für diejenigen, die sich in ihrem Bestand bedroht fühlen. Lasst euch nicht verwickeln. Wirkt eher im Privaten als im Breiten. Eure Energiestruktur wirkt befriedend und beruhigend, wenn ihr euch nicht allzu sehr den Ängsten und Bedrohungen eurer Umwelt aussetzt. Ihr könnt euch dann, wenn ihr euch in eurer Nische einrichtet, ohne eine Vogel-Strauß-Politik zu betreiben, und von nichts mehr etwas wissen zu wollen, definieren als Sender, die mit einem automatischen Knopf eingeschaltet sind und ununterbrochen, Tag und Nacht, eine besänftigende, beruhigende und tröstliche Musik ausstrahlen.

Jedes Lächeln, das ihr einem Menschen schenkt, der es von euch nicht erwartet, ist ein Teil dieser Musik. Jeder kleine Augenblick, den ihr darauf verwendet, nicht verschwendet, euer Herz zu öffnen, ohne an einen bestimmten Menschen zu denken, ist ein Teil dieser Melodie. Mehr ist nicht nötig. Glaubt nicht, ihr müsstet euch der sogenannten Realität ständig aussetzen. Sie wird euch da berühren, wo es unumgänglich ist, das kann keiner von euch vermeiden. Aber sorgt dafür, dass ihr eure Energie ebenso ungehindert leben könnt, wie diejenigen, die in euer Land reisen, um dort ihre Energie zu leben.

Ihr wollt auch nach den angrenzenden Gebieten fragen. Wir sagen euch, die Menschen, die zum Beispiel in Österreich leben, haben mit dieser Form der zwischenmenschlichen Auseinandersetzung schon viel länger Erfahrung und eine viel größere Bereitschaft zu verstehen und zu integrieren. Natürlich gilt das nicht für alle, sondern für die älteren und reiferen Seelen dort. Und noch viel größer ist diese Bereitschaft in der Schweiz, obgleich euch die schweizerische Politik in mancher Hinsicht antiquiert oder borniert vorkommen mag.

Die Möglichkeit und die Fähigkeit, Verständnis für das jeweils Andere aufzubringen, ist dort seit Jahrhunderten weit entwickelt. Aber auch die Möglichkeit und Fähigkeit sich abzugrenzen, Ruhezonen zu kreieren und Sicherheiten zu schaffen, die es den alten Seelen ermöglichen, ihre Energie zu schützen und zu leben, sind dort entsprechend weit vorangeschritten. Schaut also über den Zaun, informiert euch, nicht nur mental, sondern auch emotional und lernt davon. Seht wie andere schon vor hundert Jahren und mehr mit diesen Problemen umgegangen sind, wie sie es als Kollektiv und Individuen überlebt und bewältigt haben, dann wird eure Angst abnehmen und euer Herz aufgehen.

Vielen Dank.