
Seelenlehre trifft indische Tradition
Reaktionszentren und Chakren
Überlegungen zum Zusammenhang von Seelenlehre und indischer Tradition
Die sieben Reaktionszentren als Archetypen der Seele®
Die Seelenlehre nach Varda Hasselmann und Frank Schmolke beschreibt sieben Reaktionszentren als Teil der Seelenmatrix. Das Reaktionszentrum ist der körperliche Ort, aus dem ein Mensch in erster Instanz auf ein unerwartetes Ereignis reagiert.
In der Seelenmatrix finden wir die Reaktionszentren auf der sechsten Ebene, ihre Grundschwingung ist also die Energie 6, die Priesterenergie. Passend dazu erklärt die Quelle, dass die Reaktionszentren den körperlichen Ort der Anbindung der Seele an den menschlichen Körper herstellen.
Für eine Inkarnation wählt die Seele ein Reaktionsmuster, das aus zwei Reaktionszentren besteht, die bei diesem Menschen besonders aktiv sind. Das erste Zentrum (Zentrierung) richtet seine Energie auf das zweite Zentrum (Orientierung). Das Verhältnis im Reaktionsmuster ist etwa siebzig zu dreißig Prozent.
Die sieben Chakren aus der indischen Tradition
Die indische Tradition kennt das Konzept der Chakren. Die sieben Chakren bilden die Energiezentren des Menschen. Sie sind, grob gesagt, wie auf einer Perlenschnur entlang der Wirbelsäule angeordnet, und zwar vom Steißbein bis zur Schädeldecke. Jedem Chakra ist eine Körperdrüse zugeordnet, und jedes Chakra hat seinen körperlichen Einflussbereich.
Die Zuordnung von Reaktionszentren zu Chakren
Die sieben Reaktionszentren aus der Seelenlehre entsprechen den sieben Chakren, wie sie in der indischen Tradition beschrieben werden. Die folgende Übersicht zeigt diesen Zusammenhang:
Chakra Drüse Reaktionszentrum
7. Krone Zirbeldrüse 6. Ekstatisch
6. Stirn Hirnanhangsdrüse 5. Spirituell
5. Hals Schilddrüse 2. Intellektuell
4. Herz Thymusdrüse 1. Emotional
3. Nabel Bauchspeicheldrüse 7. Motorisch
2. Sakral Keimdrüsen 3. Sexuell
1. Wurzel Nebennieren 4. Instinktiv
Beobachtungen und Überlegungen
Die Quelle erläutert, dass die beiden oberen Zentren, also das spirituelle und das ekstatische, niemals Teil des Reaktionsmusters sind. Das untere Zentrum, das instinktive, wird in unseren westlichen, entwickelten Gesellschaften nur selten gewählt, und dann auch nur als Orientierung. Instinktiv zentrierte Menschen wären mit unserer Form des Zusammenlebens einfach nicht kompatibel. Auch das sexuelle Zentrum wird eher selten gewählt. Die mit Abstand häufigsten Reaktionsmuster setzen sich aus den mittleren Zentren zusammen, also dem emotionalen, dem intellektuellen und dem motorischen Zentrum. Man kann also beobachten, dass die Seele für Inkarnationen in unserer Zeit und in unseren Gesellschaften einen Schwerpunkt auf menschliche Erfahrungen im Bereich dieser drei Reaktionszentren setzt, dabei aber bestimmte Bereiche des Menschseins ausklammert, und zwar die eher archaischen und animalischen wie auch die spirituellen.
Kommen wir nun zu einer Besonderheit der Reaktionszentren als Teil des archetypischen Seelenmusters: Die Seelenlehre erklärt uns, dass die Seele für jede Inkarnation aus den Archetypen z.B. ein Entwicklungsziel oder zwei Urängste auswählt. Die anderen Entwicklungsziele oder Urängste spielen für die aktuelle Inkarnation keine Rolle. Auch beim Reaktionsmuster wählt die Seele zwei Reaktionszentren aus, die für die aktuelle Inkarnation im Vordergrund stehen. Die anderen Reaktionszentren jedoch – und das ist die Besonderheit – sind in jedem menschlichen Körper in Form der Energiezentren und der zugehörigen Drüsen vorhanden, und stehen deshalb auch zur Verfügung. Sie werden in bestimmten Situationen, z.B. bei Lebensgefahr, alle aktiviert. Es ist uns daher möglich, gezielt Einfluss auf bestimmte Energiezentren zu nehmen, auch wenn sie nicht Teil unseres aktuellen Reaktionsmusters sind.
Interessant ist auch die Tatsache, dass wir bei den Reaktionszentren die Anbindung des Seelischen an das Irdische körperlich erfahren können. Hierzu ein Beispiel: Ein intellektuell zentrierter Mensch neigt dazu, den Kopfbereich übermäßig stark zu beanspruchen. Folglich entwickelt er vor allem im körperlichen Einflussbereich des zugehörigen Hals-Chakras körperliche Symptome und Beschwerden, also an Hals, Kiefer, Kehlkopf, Speiseröhre, Luftröhre, Atmung, Stimme, Halswirbelsäule, Nacken, Schultern und Gehör.
Möglichkeiten zur Reinigung und Aktivierung der Chakren
Die indische Tradition bietet uns eine Vielzahl von Möglichkeiten, Blockaden in den Energiezentren des menschlichen Körpers aufzulösen. Neben Naturerfahrungen, Klang-, Farb-, Edelstein-, Aromatherapie sind das vor allem die verschiedenen Yogaformen. Diese Erfahrungen und Übungen müssten also wegen der aufgezeigten Entsprechung von Energiezentren/Chakren und Reaktionszentren auch gezielt auf die archetypischen Reaktionszentren und deren Körperlichkeit wirken.
Workshop-Angebot
Die Yogaphilosophie beschreibt unter anderem Asanas, also Körperstellungen, die genau auf bestimmte Chakren wirken und diese aktivieren, deblockieren und energetisieren. Im September biete ich einen Workshop an, in dem es genau darum geht, nämlich gemeinsam den Zusammenhang von Seelenlehre, indischer Tradition und Yogaphilosophie zu erkunden.
Wir erlernen eine Yoga-Übungsreihe, deren Asanas gezielt auf bestimmte Chakren wirken, und erforschen gemeinsam, welche Wirkung sie auf unsere Reaktionszentren haben.
Zu jedem Chakra lernt ihr die körperlichen Einflussbereiche, die zugeordneten Themen aus der indischen Tradition und die zugehörigen Reaktionszentren aus der Seelenlehre mit ihrer Bedeutung kennen.
Ihr erarbeitet eine Yoga-Übungsreihe mit zwei bis drei Asanas für jedes Chakra/jedes Reaktionszentrum. Dabei macht ihr erste Eigenerfahrungen bei der Ausführung der Asanas mit unterschiedlichem Fokus.
Diese Yoga-Übungsreihe, zusammen mit dem vermittelten Wissen und der Eigenerfahrung im Rahmen des Workshops, bilden eine Grundlage für Gesunderhaltung und Prävention durch den gezielten Aufbau einer regelmäßigen Yoga-Übungspraxis.
Die genauen Termine findet ihr im Veranstaltungskalender der Seelenakademie, hier gibt es den Flyer zum Download: