Drei Welten der Seele

Von Alexander Klaubert und Michael Schulz-Gieseking

Erklärung in Kurzform

Die Seelenlehre der Quelle lehrt eine sehr klare und geordnete Struktur der seelischen Welten jenseits unserer physischen Welt – dies unter Verzicht jeglicher Form von Wertung. Laut Beschreibung der Quelle sind die seelischen Welten auf einer horizontalen und einer vertikalen Ebene strukturiert.

Auf einer horizontalen Ebene ist jede Seele eingebettet in die Seelenfamilie, eine Gemeinschaft von ca. 1000 Seelen, die eine gemeinsame Aufgabe – die Seelenfamilien-Aufgabe – erforscht und bearbeitet. Die Seelenfamilie wiederum gehört zu einer Seelensippe und diese wiederum zu einem Seelenstamm, der ca. 50.000 Einzelseelen umfasst (s. hierzu auch den Text zur Seelenfamilie).

Auf der vertikalen Ebene unterscheidet die Quelle drei Welten der Seele: die physische, die astrale und die kausale Welt.

Die Welt, in der wir leben und in die wir uns in diesem Leben mit einer bestimmten, seelisch klar definierten Grundausstattung (der Seelenmatrix) inkarniert haben ist die physische Welt. Die physische Welt ist durch eine Struktur von Raum und Zeit gekennzeichnet. Es ist eine Welt der Dualität und der Polarität. Nur hier können die inkarnierten Seelen bestimmte Erfahrungen machen, die notwendig sind für eine Zunahme von Liebesfähigkeit und Erkenntnis. Angereichert mit den in der physischen Welt gemachten Erfahrungen kehren die Seelen nach dem Tod des Körpers in die Astralwelt zurück.

Die Astralwelt ist die eigentliche Heimat der Seelen. Die Astralwelt ist eine immaterielle Welt, eine „Zwischenwelt“, in der die Gesetze von Raum und Zeit nur noch bedingt gelten. Von hier aus kehrt jede Seele in jeder neuen Inkarnation wieder zur physischen Welt zurück, bis sie ihren Inkarnationszyklus abgeschlossen hat. Die astrale Welt besteht aus drei unterschiedlichen Räumen oder Territorien. Im ersten Territorium halten sich die Seelenvölker auf, die sich entschlossen haben, sich erstmalig zu inkarnieren und den Erfahrungsweg in die physische Welt zu gehen. Die Seelen sind noch nicht getrennt und es müssen Strukturen etabliert werden, die die Voraussetzung für die Vereinzelung und damit die ersten Inkarnationen schaffen. Das zweite Territorium beherbergt die Seelen, die aus einer Inkarnation zurückgekehrt sind und sich zunächst einmal von den Anstrengungen in der physischen Welt erholen müssen. Hier findet auch eine Planung der nächsten Inkarnation statt. Von hier aus sind auch Kontakte zu den sich in der Inkarnation also in der physischen Welt befindlichen Seelen möglich – um zu helfen und zu unterstützen. Im 3. Territorium halten sich die Seelen auf, die bereits den kompletten Inkarnationszyklus durchlaufen haben. Sie warten auf die Mitglieder ihrer Seelenfamilie, die den Inkarnationszyklus noch nicht abgeschlossen haben. Wenn alle Mitglieder der Seelenfamilie den Inkarnationszyklus beendet haben tritt die gesamte und wiedervereinigte Seelenfamilie in die kausale Welt über.

In der kausalen Welt sind Dualität und Polarität und damit auch die Gesetze von Ursache und Wirkung aufgehoben. Zeit und Raum existieren nicht mehr, alles vollzieht sich zugleich und alles ist mit allem vernetzt. Es gibt keine Angst mehr, kein Leid und keinen Schmerz. Alle Seelengeschwister sind zu einer multiplen Entität verschmolzen. Auch in der kausalen Welt entwickeln sich die Seelenfamilien weiter, unter anderem, in dem sie lehren und sich inkarnierten Seelen als kausale Lehrer mitteilen. Als Ausdruck ihrer verschmolzenen Identität reden kausale Lehrer in der Wir-Form.

Auch jenseits der kausalen Welten existieren weitere seelische Welten, die jedoch auch der Quelle nicht direkt zugänglich sind, die sie selbst auch nur erahnen können und die für uns in dieser Welt Inkarnierte nicht verstehbar sind. Am Ende des langen Weges mündet alles, was ist, in das liebende und unbegrenzte Allganze ein.

Originaltexte der Quelle

1. Physische Welt

Von den vielen Seelen, die sich aufmachen, Erfahrungen zu sammeln um sich zu entwickeln, finden sich weniger als ein Drittel bereit, diese Erfahrungen als Einzelfragment in einem Körper zu machen. Von diesem Drittel wiederum sind nur wenige mutig genug, diese Erfahrungen in einem menschlichen Körper auf der Erde zu machen. Welten 126

Es bedarf besonderen Mutes, sich als Mensch auf eurem Planeten zu inkarnieren, denn die Einsamkeit und die Getrenntheit vom Ganzen sind dort besonders groß. Allein und abgetrennt Schwierigkeiten, Ängste und Schmerzen zu durchleben ist für eine Seele, die während ihrer ganzen sonstigen Existenz niemals fragmentiert ist, von großer Bedrohlichkeit. Welten 127

2. Astrale Welt

Die unsichtbare astrale Welt ist die eigentliche Heimstatt der Seelen. Das physisch-materielle ist nur ein ganz kleiner Teil des Universums von untergeordneter Bedeutung. Die Verkörperung der Seele in der Physis ist diesem kleinen Teil noch weiter untergeordnet. Welten 126

Physische Welt und astrale Welt stehen nicht nur in unablässiger Interaktion miteinander, sondern sie befinden sich auch in gegenseitiger Abhängigkeit. Welten 131

Jeder von euch steht in jedem Augenblick mit der Astralwelt in Verbindung, und diese Verbindung wird von beiden Seiten gesucht, getragen und bejaht. Welten 132

Die Gesetze von Zeit und Raum sind in der Astralwelt nicht in derselben Weise gültig wie auf eurem Planeten. Welten 140

Die Astralwelt ist die Heimstatt all der fragmentierten Seelen, die sich in unregelmäßigen Abständen bereitfinden, das Abenteuer der Verkörperung zu wagen und immer wieder zu wagen. Welten 129

Die Astralwelt besteht aus drei verschiedenen Schichten oder Bereichen. Welten 129

1. Territorium: Noch nie inkarnierte Seelen

Im ersten Territorium herrscht noch absolute Gestalt- und Formlosigkeit. Junge-Alte 86

Es gibt keine Aufspaltung in seelische Einheiten. Ein Seelenvolk sammelt sich zwar hier, und macht sich bereit für einen Sprung in die Inkarnationswirklichkeit, aber seine Innenorganisation ist noch nicht ausgereift. Die Innenorganisation bildet sich in dem Augenblick, wenn die ersten Einheiten eines Seelenvolkes auf den Inkarnationsweg entlassen werden. Aus diesem Akt heraus strukturieren sich alle Einheiten eines Seelenvolkes, auch die, die noch vor aller Zeit in der Potenzialität von Inkarnation in einer Art Warteschleife verharren. Sie sind dann im Grunde bereits in einem Vorhof des zweiten Territoriums. Junge-Alte 87

Eine weitere Population des ersten Territoriums besteht aus denjenigen, die nicht die Absicht haben, sich jemals als Menschen zu inkarnieren, da sie einen anderen Weg gewählt haben, der mit der Entwicklung einer fragmentierten Seele im menschlichen Körper wenig gemein hat. Wir sprechen von den Naturgeistern, also von Energiemanifestationen, die von Flüssen, Bäumen und Blumen ausgehen. Sie beschreiten einen Weg, der in der Regel mit einer einzigen materiellen Manifestation als Stein, Pflanze oder Wasserlauf abgeschlossen ist. Welten 138f

2. Territorium: Seelen im Inkarnationszyklus

Das zweite Territorium beherbergt jene Seelen, die sich zwischen ihren Einzelinkarnationen von den Ausflügen in die Welt der Physis (nicht nur auf eurem Planeten) zurückziehen. Sie kehren zurück in die Bereiche der nichtkörperlichen Existenz, der seelischen Erholung, die ihnen gestatten, sich auf eine vom Körper nicht mehr behinderte Weise zu regenerieren und neue Pläne ins Auge zu fassen. Dort halten sich auch diejenigen auf, die ihr als Verstorbene bezeichnet. Sie weilen dort so lange, bis sie sich einem neuen Körper zugewandt haben. Das dauert im Durchschnitt nicht mehr als etwa siebzig Jahre nach eurer Zeitvorstellung. Wenn allerdings ein Kind stirbt, wird sich die Seele in der Regel nicht länger als zehn Jahre in diesen Bereich zurückziehen – es sei denn, dieses kurze Leben war von vornherein geplant. Nach einer sehr schwierigen Inkarnation nehmen sich Seelen in Ausnahmefällen sogar über zweihundert Jahre Zeit, die Schrecken des Gelebten zu verarbeiten und neuen Mut zu fassen. Welten 139f

Astrale Ruheräume

Wenn eine Seele die astrale Welt nach einem Leben auf dem Planeten Erde betritt, wird sie zunächst einmal vertraute oder zumindest nicht allzu fremde Bedingungen antreffen. Die Seele wird sich in Räumen und Situationen wiederfinden, die sie selbst durch mentale Projektion mitgestaltet. Welten 146

Es ist wichtig, dass diejenigen, die den Körper verlassen, nicht als erstes auf eine unerwartete, angsterregende Situation stoßen, wodurch sie nicht die Schwingung erreichen könnten, die sie benötigen, um sich ihres Nicht-mehr-im-Körper-Seins bewusst zu werden. Die Räume und Situationen derer, die verschiedenen Weltreligionen zugetan sind, unterscheiden sich deshalb voneinander. So wird ein Chinese, der dem Ahnenkult verbunden war, sich zunächst in der astralen Welt von denen umgeben finden, die er als seine Ahnen betrachtet. Welten 147

Weil diejenigen, die in einer christlichen Glaubenskongregation aufgewachsen sind, ein besonderes Verhältnis zu Schuld, Schmerz und Leid aufgebaut haben, werden sie zunächst in Räume geführt, wo sie sich von den Lasten dieser Schmerzen, Schuldgefühle und der Leidensbereitschaft erholen können. Welten 148

Ihr könnt euch diese Räume, die von einigen freundlichen und ruhigen Seelen betreut werden, als große Ruheräume eines Sanatoriums vorstellen. Räume also, in denen es still und licht ist, in denen Präsenzen vorhanden sind, die tröstend, beruhigend, reinigend und heilend wirken. Es ist wichtig zu wissen, dass die Reinigung, die dort vonstatten geht, nichts mit der christlichen Vorstellung vom Fegefeuer zu tun hat. Reinigung findet nicht statt durch Eingestehen von Schuld, durch Bestrafung und Sühne, sondern durch Beruhigung, Trost und Entspannung. Welten 148

Wenn eine exkarnierte Seele aus dem Heilschlaf erwacht ist, wird sie in weitere Räume geleitet, die ihr die besten Möglichkeiten zur weiteren Erkenntnis, zur Beratung, zur Klärung und Einsicht bereitstellen. Dort wartet eine begrenzte Anzahl schon länger aus dem Körper ausgetretener Seelen, die in großer Gelassenheit die noch etwas verwirrte Seele empfangen und ihr ein Gefühl von Geborgenheit und Aufgehobensein vermitteln. Es können auch die Seelen von Familienmitgliedern und nahestehenden Freunden anwesend sein. Hier befinden sich auch die Seelen, die mit dem kürzlich Verstorbenen eine Absprache getroffen hatten, auf ihn zu warten. Welten 148f

Nach einiger Zeit (nach irdischen Maßstäben etwas mehr als ein Jahr, abhängig von der Stärke der dogmatischen Überzeugungen) wächst das Vertrauen und die Einsichtsfähigkeit der exkarnierten Seele in die astrale Realität. Sie erkennt: es ist nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe! Die Seele ist dann bereit, sich der Wahrheit unabhängig von religiösen Dogmen zu öffnen. Welten 150

Seelische Planung

Im zweiten astralen Territorium wird aber nicht nur geruht, sondern die Erfahrungen der vergangenen Inkarnation werden ausgewertet und die nächste Inkarnation wird geplant. Alle Angehörigen der Seelenfamilien verfolgen unablässig weiter ihre Erkenntnisziele, sowohl in der astralen als auch in der physischen Welt. Das Zusammenwirken zwischen den eingekörperten und den entkörperten Seelengeschwistern wird durch den Wechsel der Welten und der existenziellen Dichte nicht unterbrochen. Aber nur die Eingekörperten lernen, ihre entkörperten Seelengeschwister lenken das, was die Eingekörperten tun wollen, sollen und müssen, um die Erfahrungsaufgaben aller Seelenfamilienmitglieder weiter zu fördern. Familie 210

Im zweiten Territorium werden sich Seelen aus einer Seelenfamilie wiedererkennen. Vom Körper gelöst befinden sie sich in einem angstgemilderten Zustand. Deshalb können sie auch dann, wenn sie während einer Inkarnation verfeindet waren, miteinander ins Gespräch kommen und das, was ihnen nach ihrem eigenen Willen widerfahren ist, verarbeiten und begreifen. Sie können miteinander ausmachen, sich erneut gemeinsam zu inkarnieren und ihre Körper auf die eine oder andere Weise miteinander in Kontakt zu bringen, um die Tiefen ihrer bereits bestehenden Beziehungen auszuloten und um neue Weg zu erkunden in gemeinsamem Bemühen. Manchmal ist es sogar sinnvoll, eine Feindschaft, die noch nicht in ihrer Tiefe erschöpft ist, weiter zu betreiben, sich erneut in Rache und gegenseitige Verletzung zu verstricken. Von den Bedürfnissen der astralen Welt her gesehen ist eine solche Abmachung nicht selten von großem Gewinn. Welten 54f

Kontakte mit Seelen im 2. Territorium

Das zweite Territorium ist auch die Sphäre, in die sich Astralreisende begeben. Zwischen den in der Physis verkörperten Seelen und denen, die sich zwischen den Inkarnationen hier aufhalten, besteht ein reger Austausch. Die vorübergehend entkörperten Seelen suchen ihre Freunde in der physischen Welt auf: ehemalige Blutsverwandte, Seelengeschwister oder Seelen, mit denen sie karmisch verbunden sind. Das geschieht im Traum, bei tiefer Entspannung, während einer Narkose oder einer schweren Krankheit, oder wenn durch Drogen die Kontrolle des Wachbewusstseins ausgeschaltet ist. Welten 142

Je älter eine Seele ist, umso bewusster erlebt sie die Möglichkeit des astralen Kontaktes, und wenn eine solche Reife oder Alte Seele beschließt, sich in einer bestimmten Weise zu üben, so wird es ihr auch möglich sein, diese Kontakte immer weiter ins Bewusstsein zu heben und sie im Wachzustand herbeizuführen. Wachzustand meint eine Situation, in der der Körper entspannt ist, der Geist aber eine große Reichweite hat. Bewusst den Kontakt wahrnehmen und gezielt Kontakt herstellen, das ist mit Astralreise gemeint. Welten 133

Zeit und Raum bedeuten den Seelen im zweiten Territorium wenig. Doch ist es ihnen möglich, sich an die Bedingungen von Zeit und Raum in der Physis zu erinnern und sich vorzustellen, wie es sein wird, wenn sie sich ihnen wieder unterwerfen. Und es ist ihnen möglich, mit denen in Kontakt zu treten, die sich in der Sphäre der Raum-Zeit-Bindung aufhalten. Sie wissen, wann das am einfachsten ist, nämlich in Zeiten der Entspannung oder der höchsten Anspannung der im Körper Befindlichen. Sie halten sogar gern bestimmte Uhrzeiten ein und verfügen sich für diese Kontakte an verabredete Orte. Welten 141

Eine astrale Botschaft ist geprägt von dem Anliegen einer einzelnen ehemaligen Person mit einer ausgeprägten astralen Persönlichkeit. Die Äußerungen sind im Vergleich mit den kausalen Botschaften der Quelle viel mehr von Sorge und Angst geprägt. Familie 27

Seelen im zweiten Territorium sind verstorbene Personen und haben daher eine Persönlichkeit. Unter ihnen gibt es seelisch weniger entwickelte und solche, die reifer sind. Das Zeitliche hinter sich gelassen zu haben bedeutet zwar eine Reduzierung von Angst, lässt aber aus einer Jungen Seele keinen weisen Ratgeber werden. Familie 28

Die astrale Qualität von Durchsagen lässt sich nicht selten an einer Angstspannung erkennen und an einer fremdartigen oder unheimlichen Wirkung. Der Kontakt mit der eigenen Seelenfamilie ist zwar auch ein Astralkontakt, aber er wirkt im Gegenteil vertraut und aufbauend. Familie 29

Klarheit, Entspannung, eine gewisse Freude und ein neuer Impuls, etwas zu tun, zu verändern oder sein zu lassen, sind die Kriterien für einen authentischen Astralkontakt mit der eigenen Seelenfamilie. Familie 170

Immer dann, wenn euer Schlaf euch Phasen der nicht-Angst gewährt, könnt ihr die Stimmen der astralen Welt vernehmen, die euch wohlgesonnen sind. Welten 168

Um mediale Kontakte zur Astralwelt von einiger Reichweite und vor allem von echtem Gewinn herstellen zu können, muss ein Mensch eine gefestigte Persönlichkeitsstruktur aufweisen, die dennoch nicht so verhärtet ist, dass er nicht mehr empfänglich und offen ist für das, was außerhalb von ihm existiert. Diese Sicherheit besitzen junge Menschen in den meisten Fällen noch nicht. Die Grundlage für authentische Kontakte wird durch eine Reduzierung von Angst geschaffen, und dies kann am besten durch Selbsterforschung der eigenen Persönlichkeitsstruktur oder mit innerer Stille durch Meditation bewirkt werden. Welten 178f

3. Territorium: Seelen nach dem Inkarnationszyklus

Hier befinden sich die Seelen, die ihren Inkarnationszyklus abgeschlossen haben. Sie warten auf jene, die sich noch in der Physis abmühen. Welten 142

Das Bewusstsein, nicht mehr auf den Planeten Erde zurückkehren zu müssen und es auch nicht zu können, ist ein wichtiger Durchgang auf dem Weg zurück in die endgültige Heimstatt der Seelen. Aber das Wissen, dass viele Angehörige der eigenen Seelenfamilie, also andere Fragmente der eigenen Ganzheit, sich noch draußen befinden, meist unter schwierigen Umständen um ihre Erfahrungen kämpfend, veranlasst diese bereits geläuterten Seelen, sich um ihre Geschwister zu kümmern und mit ihnen in fast unablässigen Kontakt treten zu wollen. Das wird allerdings oft dadurch behindert, dass ein eingekörpertes Fragment sich weigert, sich auf diesen Kontaktwunsch einzulassen. Das bedeutet aber nicht, dass die Kontaktaufnahme vollständig unterbunden wird, denn das ist nicht möglich. Es besteht von beiden Seiten immer die Sehnsucht, unterstützt zu werden oder zu helfen. Nur dringt diese Sehnsucht nicht immer ins Bewusstsein des eingekörperten Fragmentes. Aber das Unbewusste ist immer erreichbar, sei es während der Nacht im Schlaf oder auch am Tag. Welten 143

Kontakte mit Seelen im 3. Territorium: Schutzengel

Die Berührungen und der ständige Energieaustausch zwischen den Seelen des dritten Territoriums und ihren Geschwistern im Körper ist geprägt von großer Liebe und Anteilnahme. Sie ist befreit von allen Bedürfnissen des Ego und von aller Angst. Was ihr als Schutzengel bezeichnet, befindet sich hier. Eure Vorstellung eines exklusiven persönlichen Schutzengels ist allerdings nicht zutreffend. Jedes Fragment des dritten Territoriums hat zu jeder Zeit die Möglichkeit, mehrere seiner Geschwister zu beraten und zu beschützen. Das wird jedoch nur in dem Maße geschehen, wie es nicht kollidiert mit den angestrebten Erfahrungen des eingekörperten Fragmentes, zu denen auch Leid und Schmerz gehören. Es wird nur das abgewendet, was eine Entwicklung der Seele unmöglich machen würde. Welten 144

Es ist wünschenswert, dass ihr den Kontakt mit euren Geschwistern im dritten Territorium (der ohnehin besteht) bewusst anerkennt, und dass ihr euch ihm in einer Weise öffnet, die die Kommunikation von der unbewussten Ebene auf die bewusste hebt. Begebt euch auf der Basis von Vertrauen in eine Ruheposition, in der euer Geist und euer Bewusstsein wach bleiben, und in der ihr zu einem Thema eine Frage stellt, die euch berührt oder quält. Dann vertraut darauf, dass euch eine Antwort aus eurem Inneren übermittelt wird, die aus Bildern, Assoziationen oder Erinnerungen besteht, so dass eure ungeordneten Gedanken eine Struktur annehmen. Welten 169

Das Ende der Fragmentierung

Erst wenn auch das letzte Fragment einer Seelenfamilie die physische Erfahrung abgeschlossen hat, vereinigen sich die Fragmente in diesem dritten Territorium und verlassen sodann im geeinten Zustand die astrale Welt, um sich in die kausale Welt zu begeben. Welten 144

3. Kausale Welt

Nachdem die allerletzte Seele einer Seelenfamilie ihre letzte Inkarnation beendet hat, vereint sich die gesamte Seelenfamilie und wechselt mit einem gewaltigen Energieschub in die kausale Welt. Dort gibt es keine fragmentierten seelischen Individuen mehr, sondern alle sind mit den Seelengeschwistern zu einer einheitlichen multiplen Identität verschmolzen. Das ist der Grund, warum kausale Informationsquellen in der Wir-Form sprechen. Zeit und Raum spielen keine Rolle mehr; Materie existiert dort nicht; Angst ist unbekannt. Die vereinten Seelenfamilien sind kausale Lehrer; auch sie entwickeln sich noch immer weiter und entfalten sich, indem sie lehren, was sie gelernt haben. Familie 37f

In der kausalen Welt ist die Dualität aufgehoben, und damit sind es auch die Gesetze von Ursache und Wirkung. (Das ist in der Astralwelt noch nicht der Fall.) Welten 203

Die Organisationsform der kausalen Bewusstseinswelt ist als simultan zu verstehen: Alles vollzieht sich zugleich, alles vermischt und vernetzt sich. Familie 367

In der kausalen Welt gibt es keine Angst mehr, kein Leiden, keine Dualität und keinen Schmerz, der meistens aus Getrenntsein oder Getrenntwerden entsteht. Es gibt kein Leben und kein Sterben, kein Kranksein und kein Gesundsein. Es gibt nur Existenz in Liebe, und aus dieser Liebe heraus eine Anteilnahme an den Konflikten und Wachstumsschmerzen all jener, die noch in der Dualität gefangen sind. Welten 202

Das Lernen und die Entwicklung gehen aber auch in der Kausalwelt weiter. Der Weg zur letztendlichen Verschmelzung mit dem Allganzen wird weiter beschritten, nur die Schritte von Wachstum durch Lernen sind andere. Welten 201

Kausale Entitäten

Eine wiedervereinigte Seelenfamilie verabschiedet sich von der Interaktion mit der physischen Welt. Sie verändert durch die Vereinigung ihre Schwingung und begibt sich in die Kausalwelt, die ihrer neuen Schwingung und Spannung (eigentlich: Entspannung) entspricht. Die vereinigte Seelenfamilie versteht sich nicht mehr als Gruppe von Individuen, sondern als Entität (= Ganzheit, Wesenheit) mit einer Identität, die sich aus den vielen einzeln erworbenen individuellen Identitäten zusammensetzt. Welten 200

Die neue Entität (die einstige Seelenfamilie) trifft in der Kausalwelt auf eine überaus große Anzahl vergleichbarer Entitäten, die alle ihre Inkarnationen auf der Erde oder auf anderen Planeten abgeschlossen haben. Bei diesen Entitäten handelt es sich um Strukturen liebender Intelligenzen, die sich voneinander unterscheiden – aber nicht im Sinne einer vom Ich geprägten Persönlichkeit, sondern im Sinne einer unterscheidbaren Identität, die sich in leicht unterschiedlichen Schwingungen kundtut. Welten 201

Wir schweben in allen Räumen und zwischen allen Räumen, und dadurch wird Raum als die Vorstellung von einem Endlichen aufgehoben. Wir sind nicht in einem Zeitgefüge eingebunden. Zeit existiert nur im Zusammenhang mit Körperlichkeit, und selbst dort nur subjektiv. Welten 224

Da jede vereinigte Seelenfamilie aus über tausend ehemaligen Fragmenten besteht, die jedes siebzig Leben und mehr auf der Erde im Körper verbracht haben, verfügt sie über einen enormen Informations- und Erfahrungsschatz. So kann sie mit weiser Einsicht alles verstehen, auch die Zusammenhänge der Wechselspiele von Ursache und Wirkung. Alle Entitäten kommunizieren miteinander, wenn sie es wünschen. Sie können sich durch eine geringfügige Änderung der Frequenzen zusammenschalten und alle ihre Erfahrungen miteinander vernetzen. Welten 202f

Kausale Entitäten wirken durch Botschafter

Nicht jede Seele kann auf allen Stufen ihres irdischen Lernpfades mit den Lehrern der kausalen Welt unmittelbar Verbindung aufnehmen. Diese Fähigkeit ist daran gebunden, dass bereits mindestens ein Mitglied der eigenen Seelenfamilie den Lauf seiner Inkarnationen abgeschlossen hat. Erst dann erlangt diese Seele eine Ruhe, die es ihr gestattet, ihre Energie in einer Weise auszufächern, dass sowohl die Ebene der kausalen Welt als auch die Ebene der Seelengeschwister gleichermaßen einbezogen sind. Welten 234

Das bedeutet, dass von all den eingekörperten Seelen eine große Anzahl keinen direkten Zugang zu den kausalen Lehrern haben kann. Viele wären aber bereit und befähigt, eine indirekte Vermittlung anzunehmen. Deshalb gibt es immer wieder Menschen (mit alten Seelen), die als Botschafter nach besten Kräften verkünden, was ihnen die kausalen Lehrer nahebringen. Keineswegs handelt es sich dabei immer um Botschaften im Bereich dessen, was ihr Religion nennt. Welten 235

Es gibt viele Botschafter, die im Stillen wirken, und andere, deren Arbeit von ungeheurer Wirkung in Raum und Zeit ist. Die Offenbarungen, die sie empfingen und empfangen, behalten solange Gültigkeit, wie es Seelen gibt, die sie brauchen, weil sie an ihnen wachsen können. Unter diesen Botschaftern befinden sich chinesische Weisheitslehrer, Begründer von Glaubenslehren des indisch-tibetischen Kulturkreises, Verkünder von Naturreligionen, Weise im Alten Ägypten, Denker des alten Griechenland, jüdische Propheten, christliche Kirchenväter und viele mehr. Welten 236

Kausale Lehrer

Wir haben für das, was euch bewegt, ein inniges und auf Erfahrung aufgebautes Verständnis. Wir verstehen, weil wir wissen, wie es sich anfühlt; die Erinnerungen sind uns nicht verlorengegangen. Und das Mitgefühl, das uns bewegt, ist einer der wesentlichen Aspekte unserer Lehre. Welten 224

Die verschiedenen Entitäten verfolgen unterschiedliche Ziele und haben unterschiedliche Aufgaben. Eine Entität wie wir, bestehend aus Gelehrten und Weisen, wird sich immer telepathisch übermitteln und sich an die Bewusstheit der menschlichen Partner wenden. Andere Entitäten, die vorwiegend aus aktiven Essenzen bestehen, wie Krieger und Könige oder Krieger und Künstler, werden sich den ihr schwingungsmäßig entsprechenden Gruppen von Menschen über die Bewegung oder den künstlerischen Ausdruck mitteilen. Welten 204

In der Regel handelt es sich dann um inspirative Vorgänge, die einen Menschen dazu bewegen, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, oder sich in einer Form auszudrücken, die ein wenig oder manchmal stark über das hinausreicht, was er gewöhnlich tun würde. So kann die Frequenz eines Inkarnierten vorübergehend angehoben werden durch bestimmte Formen von Ekstase: durch sportliche Bewegung, Musik, Tanz, künstlerische Gestaltung, Erkenntnis, religiöse Verzückung, sexuelle Ekstase. Immer dann, wenn ihr den Eindruck habt, über euch hinausgewachsen zu sein und etwas erlebt oder bewirkt zu haben, was jenseits eurer Angst und scheinbar jenseits eurer Fähigkeiten gelingt, seid ihr mit Kräften und Inspirationen der kausalen Welt in Kontakt. Welten 223

Menschen stehen zwar mit der kausalen Welt nicht in ununterbrochener Verbindung, aber sie können die Verbindung herstellen. Vielfach wird die Verbindung auch von den kausalen Wesenheiten hergestellt, denn so wie ihr von den Lehrern der kausalen Welt profitieren könnt, so sind auch diese Lehrer auf ihre Schüler angewiesen. Es handelt sich um ein klar definiertes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Wir sind nicht besser als ihr, aber wir wissen doch eindeutig mehr. Welten 205

Wir verfügen zum einen über ein Gedächtnis, das von den Beschränkungen des Körpers und der Angst befreit ist. Zum anderen liegen alle Erfahrungen, Handlungen und Erkenntnisse, die alle Seelen im eingekörperten oder entkörperten Zustand gemacht haben, offen vor uns. Das entspricht weitgehend dem, was ihr als Akasha-Chronik bezeichnet. Welten 206

Aber auch wir sind nicht allwissend. Die eben genannte Summe der Erfahrungen impliziert nicht die Erfahrungen, die wir erst noch machen werden, wenn wir uns weiterentwickeln. Und sie impliziert auch nicht die Ereignisse, das Wissen und die Zusammenhänge, die in Welten gemacht werden, die jenseits unserer Frequenz existieren und zu denen wir noch keinen Zugang haben. Welten 207

Das ist unser Anliegen: euch zu sagen, dass selbst alles Wissen aus der Akasha-Chronik euch nicht glücklich machen kann, wenn nicht unsere Liebe imstande ist, eure Liebe zu aktivieren. Deshalb suchen wir Wege, euch die gewünschten Informationen in einer Weise zukommen zu lassen, die euch hilft, in Liebe zu erkennen - ohne euer Ego zu stärken. Welten 207

Wir haben Verständnis dafür, dass sich hin und wieder etwas in euch sträubt, uns zu fragen, denn mit einer Instanz Kontakt zu haben, die von euch aus gesehen immer Recht hat, ist für einen Menschen sowohl beglückend als auch irritierend. Familie 161

Die Arbeit der kausalen Lehrer ist nie abgeschlossen. Immer neue Erkenntnis, immer neues Wissen wird benötigt, da die verkörperten Seelen älter werden, Fortschritte machen und Neues erkennen wollen. Daher sind die Lehrer der kausalen Welt mit ihren unendlichen Möglichkeiten der Energieübertragung und Vermittlung von Informationen stets bereit, den veränderten Bedürfnissen der im Körper suchenden Seelen zu entsprechen. Welten 236

Aber auch jene Seelen, die in der astralen Welt weilen und keinen Körper besitzen (und auch andere entmaterialisierte Erscheinungsformen) lernen ebenso von den kausalen Lehrern wie ihr, denn ebenso wie ihr sind sie auf Vermittler angewiesen, die die Frequenz der Botschaften des Geistes so transformieren, dass sie vernommen werden können. Welten 237

Als kausale Lehrer haben wir ganz bestimmte fest umrissene Aufgaben zu bewältigen, um uns in unserer Entwicklung in der kausalen Welt voran zu bewegen. Wir dürfen die Aufgaben anderer kausaler Lehrer nicht berühren oder übernehmen. Junge-Alte 512

Anmerkungen

1. Die oben stehenden Auszüge wurden in Originalschreibweise und Zeichensetzung übernommen.

2. Die ausgewählten Texte wurden aus einer Zusammenstellung von Michael Schulz-Gieseking entnommen. In den Text wurden Überschriften eingefügt von Alexander Klaubert. Aus Gründen der Verständlichkeit wurden von Michael Schulz-Gieseking an einigen Stellen geringfügige Veränderungen, u.a. des Satzbaus vorgenommenen, die jedoch den Sinn nicht verändern.

Quellennachweise
Welten: Welten der Seele, Varda Hasselmann / Frank Schmolke, Goldmann Verlag, München, 1993

Junge-Alte: Junge Seelen Alte Seelen, Varda Hasselmann / Frank Schmolke, Arkana, München, 2016
Familie: Die Seelenfamilie, Varda Hasselmann / Frank Schmolke, Goldmann Verlag, München, 2001

Drei Welten der Seele - Einführung
Dauer: 4:21 min | Sprecher: Gerd Röcke
Drei Welten der Seele - Originaltexte
Dauer: 27:38 min | Sprecher: Gerd Röcke
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Dauer: 46 min