Entwicklungsziel

Mit der Position 3 innerhalb der Matrix hat das Entwicklungsziel per se Krieger-Energie: tatkräftig und fokussiert. Es geht nicht um das Erreichen eines „Endpunktes“, daher sind die Ziele auch in Verben als Nominalisierung ausgedrückt. Es bezeichnet vielmehr, was eine Seele in einem bestimmten Leben auf Dauer besonders erkunden will, welchem Thema sie sich insbesondere widmet.

Eine Seele kann es durchaus sinnvoll finden, lange Anläufe zu brauchen, um sein Leben voll zu entfalten. Und das, in Einserenergie, fühlend. Gefühle sind langsam. Mit den Polen Rückzug (angstvoll) und Rückschau (liebevoll) wird klar, dass es Zeit braucht, immer wieder nachzuspüren, welche Erfahrungen das Leben uns geschenkt hat, bevor man den nächsten Schritt macht. Dazu dient das Verzögern.

Ablehnen soll ein Ziel sein? Geht es nicht um Annehmen? Schon, auch. Aber um wirklich annehmen zu können, müssen wir auch ablehnen. Sortieren, was zu uns gehört und was nicht. Ablehnen kann phasenweise aktiv und auch passiv gelebt werden. Und die Selbstablehnung gehört als Erfahrung ebenfalls dazu. Nicht einfach!

Für viele klingt „Unterordnen“ negativ – haben sie doch schnell den angstvollen Minuspol „Unterwerfung“ im Sinn. Als Ziel mit Kriegerenergie geht es jedoch um Hingabe. Mit Haut und Haaren sich als junge Seele einer Person, als ältere Seele sich einer Idee oder dem Dienst am Großen Ganzen zu verschreiben – wie wundervoll erfüllend ist das!

Stillstehen soll ein Ziel sein??? Ja! Auch das! Nachdem eine Seele vielleicht in Vorinkarnationen viele sehr aufreibende Erlebnisse gemacht hat, kann ein eher ruhiges Leben, das dem Analysieren und Einordnen gewidmet ist, genau das Richtige sein. Manchmal sogar in der Erstarrung. Jede Erfahrung ist der Seele kostbar.

Als Dual des Ablehnens kommt das Ziel Akzeptieren den meisten sehr erstrebenswert vor. Akzeptierer sind oft besonders freundliche und meist lächelnde Menschen – die im Angstvollen auch Ja sagen, wenn sie Nein meinen. Erst in seiner Balance entfaltet das Akzeptieren eine warme, herzvolle Güte, die eben jeden und alles gut sein lassen kann.

Das Dual zum Verzögern will in diesem Leben besonders schnell wachsen. Verwechsele das Beschleunigen aber nicht mit Ungeduld! Hier geht es um Quantität. Hast du viele Umbrüche im Leben, Wechsel, intensivste Phasen ? Dann ist das Beschleunigen vielleicht dein Ziel. Und dann brauchst du unbedingt Ruhephasen, sonst ergreift dich die Verwirrtheit zu sehr, bevor du tiefe Erkenntnisse gewinnst!

Nicht jede Führungskraft muss dieses Ziel haben – aber Herrschenden merkt man es durchaus an, dass sie Führungskraft besitzen. Oft streben sie solche Positionen noch nicht mal selbst an, sondern werden dort hineinmanövriert. Oder man wird - besonders in Kindheit und Jugend - von anderen beherrscht. Auch die Selbstbeherrschung ist eine dazugehörige königliche Erfahrung.