Michael-Teachings

Dieser Text gibt einen Einblick in die Geschichte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Seelenlehre von Michael und der Quelle und richtet sich an Personen, welche bereits über Kenntnisse der Seelenlehre verfügen oder das Buch «Archetypen der Seele», «Messages from Michael» oder «Zur Essenz Deines Lebens» gelesen haben.

Michael: "Wir sind heute hier bei Euch."
Mit diesen wenigen Worten begannen Sarah Chambers (aka Jessica Lansing), ihr Mann Richard und ihre guten Freunde Alice und Dick im August 1973 eine Reise, die sie weit über alles hinausführen sollte, was sie sich vorstellen konnten. Mit dem damals hippen Ouija-Brett hatten sie plötzlich Kontakt mit einer bisher unbekannten Wesenheit.
In den nächsten Jahren erforschten sie mit ihrem Lehrer «Michael» das unsichtbare Reich der spirituellen Welt - ein Name, der damals nichts Besonderes bedeutete und der ihnen im Laufe ihres Lebens so viel bedeuten sollte. Mit Michaels Hilfe und Ermutigung wurde ihre kleine Welt geöffnet zu Welten, die weit vom bisher gewohnten entfernt waren.

Alle Transkripte von damals wurden zuerst von Hand, danach mit der Schreibmaschine festgehalten. Später bildeten sie Grundlage für eine Serie von sehr erfolgreichen Büchern. Geführt von den Michael-Durchsagen und zusammen mit einem weiteren guten Freund schufen sie eine neue spirituelle Lehre, die auf Liebe basiert und den Menschen hilft, mehr von dem zu werden, was sie  wirklich sind. Die kleine Gruppe zog schon bald Fremde von nah und fern an - Menschen, die aufgrund der besonderen Verbindung, die sie spürten, zu Freunden wurden.

Schon 1974 war die erste Seelenmatrix verfügbar. Im Oktober 1976 kam die damalige Erfolgsautorin Chelsea Quinn Yarbro erstmals in Kontakt mit der Seelenlehre von Michael. Ab 1980 publizierte sie dann unter ihrem Namen diese Transkripte in «Messages from Michael» (1980), danach folgten «More Messages from Michael» und «Michael’s People». Weitere Michael-Publikationen von ihr kamen später dazu. Ihr Bekanntheitsgrad half mit, dass alle diese Michael-Bücher zu Bestsellern wurden und eine grosse Verbreitung im englischen Sprachraum fanden. Im Laufe der Zeit hat Chelsea Quinn Yarbro ihren Zugang zu Michael als Channeling Medium entdeckt und ist heute, nach 46 Jahren, immer noch aktiv mit ihrer spirituellen Michael-Gruppe.
Zu den ganz frühen und teilweise bis heute bekannten Namen der Michael Teachings Szene gehören Channel-Medien, Psychologen, spirituelle Lehrer und Autoren wie JP Van Hulle, José Stevens, und weitere, ab den frühen 80er-Jahren auch Personen wie Phil Wittmeyer, Shepherd Hoodwin, Troy Trolley, David Gregg, Barbara Taylor, Larry Byram und viele weitere.
Wie in jeder neuen Lehre oder Strömung gab es auch bei den Michael-Interessierten immer wieder neue Äste, die vom Stamm abzweigen. So gibt es bis heute keine ‘standardisierte’ Matrix, sondern zwei, drei dominierende, weil sie weit verbreitet sind. Je nach Interessengebiet, Verwendungszweck und Zielpublikum  legt die eine oder andere Interpretation einen etwas anderen Schwerpunkt. Es gab auch ein paar Umbenennungen und andere Zuordnungen. Im Jahr 1998 erschien das erste Buch in Deutsch «Michael – Mensch Sein» als erster Band einer geplanten Trilogie. Es war eine Übersetzung von «Messages from Michael» von Chelsea Quinn Yarbro. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb es bei diesem einen Buch (heute noch antiquarisch erhältlich).

«Michael» und die «Quelle» sind zwei wiedervereinigte Seelenfamilien auf der Kausalebene und lehren die Menschen ‘Mensch Sein’, wie weitere solche Gruppierungen auch (zB. Seth, St. Germain, Roberts, etc.). Sie alle greifen auf den «grossen Wissensspeicher» zu, wo sämtliche je gemachten Erfahrungen und die Gesetzmässigkeiten des Kosmos und der Schöpfung im weitesten Sinn abgespeichert sind. Diese Lehrer stellen sie in einer Form zur Verfügung, welche für die Menschen verständlich ist.
Wiedervereinigt meint, dass alle Mitgliederseelen der jeweiligen Seelenfamilien ihre individuellen Inkarnationszyklen abgeschlossen haben: Jede Seele hat die lange Reise vom ersten Leben als Säugling 1 bis zum letzten Leben in Alt 7 durchlaufen, Hunderte von Leben erfahren und dabei eine Entwicklung durchlaufen.
Michael und Quelle sind zwei verschiedene Seelenfamilien, die jedoch eng miteinander verbunden sind. Jede Seelenfamilie vereinigt etwa 1050 Einzelseelen. Beide diese Entitäten nutzen dieselbe Siebner-Energiestruktur und der Kern sowie wesentlicheTeile sind deckungsgleich. Wie bei einem geschliffenen Diamanten zeigen sich unterschiedliche Facetten, wenn man diesen bewegt oder etwas dreht. So kommen bei der Quelle und bei Michael jeweils noch ein paar andere Aspekte hinzu oder Betonungen sind unterschiedlich. Die Mitglieder der Seelenfamilie «Michael» setzten sich aus Königen und Kriegern zusammen, jene der «Quelle» aus Gelehrten und Weisen. Vielleicht würde es auch passen, wenn man sagt, dass die Mitglieder der Seelenfamilie von Michael und Quelle die gleichen Fächer in verschiedenen Universitäten belegt haben, die gleiche Sprache verwenden, aber unterschiedliche Dialekte sprechen.
Verschiedene mediale Menschen (auch Channel genannt), haben Kontakt zu Michael und zur Quelle, übermitteln Botschaften, stellen Fragen und channeln Seelenmatrizes für Interessierte.

«Michael» wurde erstmals 1973 beschrieben und hat bisher eine internationale Verbreitung ausgehend von den USA in UK, Skandinavien und Asien – hauptsächlich der englischen Sprache wegen. Seit ein paar Jahren gibt es Seminare und Schriften in Deutsch, so dass die Michael-Seelenlehre auch Deutschland, der Schweiz und Österreich auf Interesse gestossen ist. Es gibt über 50 Bücher über Michael. Ein Bestseller Anfangs der 80er-Jahre war «Messages from Michael», der vieles ins Rollen gebracht hat. Eine grosser Anzahl von Channel Medien ermitteln die Seelenmatrix, beraten Menschen, sind Autoren und geben Seminare.

Die «Quelle» ist im deutschsprachigen Europa bekannt. Dies ist hauptsächlich auf Varda Hasselmann zurückzuführen, welche im Laufe der 80er-Jahre als Medium Zugang zu dieser Entität entdeckt hat. Ursprünglich inspiriert durch «Messages from Michael» suchte sie mit ihrer Medialität Zugang zu Michael und fand diesen dann aber zur «Quelle», einer anderen kollektiven Wesenheit. Gemeinsam mit Frank Schmolke hat sie über die Jahre eine ganze Reihe Bücher veröffentlicht, das bekannteste ist «Archetypen der Seele», erstmals erschienen 1993.

Der Begriff «Seelenmatrix» meint zwei verschiedene Dinge, die miteinander verwoben sind:

1. Eine tabellarische Darstellung, die Aspekte und Qualitäten der Seelenlehre ordnet und in Beziehung zueinander stellt. Sowohl die Quelle wie Michael verwenden diesen Begriff. «Michael Chart» ist der gängige Ausdruck davon in Englisch. Sie ist ein Abbild von Strukturen und Inhalten. Die ordnungsgebenden Strukturen zu kennen ist genauso wichtig wie die Inhalte der einzelnen Aspekte. Eine Matrix erlaubt ein Gesamtbild über die zentralen Aspekte der Seelenlehre. Sie ermöglicht einer Person dadurch, sich und seine seelische Anbindung zu erkennen (siehe 2). Über das Verständnis der rahmengebenden Ordnung verstehen wir erst wirklich die inhaltlichen Aspekte, deren Wechselwirkungen und allfällige Verstärkungen. Die Seelenlehre ist also eine gesamtheitliche Sichtweise. «Ich bin eine Künstlerseele» sagt für sich allein nicht besonders viel aus, weil damit nur die reine Form der Seelenrolle beschrieben ist, nicht jedoch die richtungsgebenden Ausprägungen davon (zB. Seelenalter, Hauptmerkmale, Entwicklungsziel, etc.)

2. Die eigene Seelenstruktur, welche für dieses individuelle Leben zusammengestellt ist und als gesamtes wirkt. Also quasi die ‘angekreuzten Felder’ in der Struktur. Man spricht von seiner persönlichen Seelenmatrix.  Diese Zeilen hier fokussieren sich auf die tabellarische Darstellung der Struktur der Seelenlehre und deren Inhalte.

Nicht nur historisch interessant, sondern wie wir später sehen werden auch relevant, ist die erste Seelenmatrix überhaupt «The Ordering of the Cosmos» (Die Ordnungen des Kosmos) aus dem Jahr 1974. Schon hier erkennen wir die heute noch gebräuchlichen Begriffe und Strukturen. Diese erste Matrix zeigt auch schon bereits die Gruppierung der Begriffe nach Ordinal – Neutral – Exalted, heute Cardinal. Die Quelle verwendet: weiblich – neutral – männlich.

*) Wichtiger Teil der Seelenlehre, aber nicht der individuellen Seelenmatrix

Zum Zeitpunkt dieser ersten Seelenmatrix war der Modus und das Seelenalter noch nicht von Michael übermittelt, die sieben Modi kamen jedoch wenige Monate später dazu. Die Plus- und Minuspole zu den Begriffen und das Seelenalter mit den Stufen  fanden etwa ein Jahr danach den Weg in die Seelenlehre und in die Matrix.

So wurde die Struktur dieser universellen Seelenlehre Stück um Stück übermittelt und ab 1975 war die Darstellung der Kernstruktur, wie wir sie heute auch aus der Seelenmatrix der Quelle kennen, komplett:

• Zuordnung zu Inspiration, Expression, Aktion und Assimilation
• Aspekte der Seelenlehre: Seelenrolle, Seelenalter, Hauptmerkmale der Angst, Entwicklungsziel, Modus, Mentalität/Einstellung, Zentrierung und deren Beschreibungen
• Plus- und Minuspole der verschiedenen Begriffe (Liebe vs. Angst)
• Zuordnung der Begriffe zu den Energien (zB. dass Herrschen, Ungeduld, etc. zur Königsenergie gehören)

Es ist also offensichtlich, dass Michael und die Quelle dieselbe Seelenlehre und Struktur verwenden, um uns Menschen zu lehren. Und uns über diese Strukturen helfen, das Verständnis dieses kosmischen Wissens besser einzuordnen und dadurch verständlicher machen.

Dazu schreibt Varda Hasselmann über ihren Weg, der sie über das Buch Messages from Michael zu ihrem Zugang zur Quelle führte: Eines Tages wurde die Frage unumgänglich, wer seid ihr denn eigentlich, wenn ihr nicht Michael seid? Die Antwort lautete: „Wir sind nicht Michael, aber mit jener Quelle eng verwandt. Wir stehen zu ihnen wie Vettern. Wir haben immer schon Wert darauf gelegt, euch zu bedeuten und auch klarzustellen, dass wir weder die höchsten noch die einzig wichtigen, gültigen, aussagekräftigen Energien im Kosmos sind....“ (Zitat aus «Die Seelenfamilie», Seite 299, Hasselmann/Schmolke, Arkana Verlag)

Im Michael Umfeld gab es schon früh verschiedene Channel Medien, welche Kontakt zu Michael entwickelten. Deshalb gibt es auch verschiedene Darstellungsformen, welche vom entsprechenden Medium, resp. Autor geprägt ist. Die aus meiner Sicht komplettesten und am weitesten verbreiteten Versionen sind jene von Shepherd Hoodwin (siehe weiter unten) und José Stevens, weil sie ebenfalls eine tabellarische Struktur aufweisen, mit jeweils ein paar Ergänzungen und Abweichungen.

Es gibt nirgends eine ‘standardisierte’ oder alleingültige Seelenmatrix, sondern nur häufig verwendete. Man kann die Strukturen unterschiedlich abbilden – quasi die Spalten’ oder Zeilen wie in Excel anders anordnen – solange es keine Auswirkungen auf die Inhalte hat. Dadurch werden Zuordnungen anders sichtbar: Bei der Quelle zum Beispiel ist die Ordnung der Spalten aufsteigend nach Energiezahl 1 – 7 von links nach rechts, vom Heiler zum König. Bei vielen Michael Charts werden die Aspekte paarweise den Achsen Inspiriation, Expression und Aktion zugeordnet (Assimilation enthält bekannltich die neutralen Aspekte), um diese Zusammenhänge hervorzuheben.

Auch die verwendeten Begriffe mit ihren Polen sind bei Michael und Quelle weitestgehend identisch. Einzelne haben sich im Laufe der Zeit verändert und entwickelt. Verschiedene Channels und Autoren haben einige Begrifflichkeiten angepasst oder ausgewechselt.
Ein interessantes Beispiel gibt es mit der Seelenrolle Diener / Heiler: Sowohl Michael wie auch die Quelle verwendeten ursprünglich den Begriff Sklave, der sich dann zu Diener (Michael), respektive Helfer, später Heiler (Quelle) entwickelte - die Konnotation des Sklaven stieß bei unserem heutigen Sprachgebrauch verständlicherweise auf Widerstand und Ablehnung. Die Seelenrolle in den frühen Ausgaben der Bücher von Varda Hasselmann ist noch als Helfer bezeichnet (z.B. Welten der Seele, Ausgabe 1993). Die Quelle verwendete schliesslich Heiler als passendes Gegenstück zum Priester. (Mehr darüber in Archetypen der Seele, Ausgabe ab 2010, Seite 46.)
Ein anderes Beispiel ist die Seelenrolle Künstler für das Prinzip des Gestaltens. Der Artisan von Michael heisst korrekt übersetzt Handwerker – die Quelle (oder Hasselmann/Schmolke) haben dem Prinzip des Gestaltens den Begriff Künstler gegeben, in ihren Erläuterungen schließen sie jedoch den Handwerker mit ein.

Anhand dieser zwei Beispiele – und es gibt noch viele mehr – erkennen wir, wie unterschiedlich die Interpretationen der Begriffe in der Seelenmatrix ausfallen können. Nur schon die beiden Worte Helfer und Heiler lösen unterschiedliche Assoziationen aus. Wenn wir die Seelenmatrix nicht oberflächlich betrachten wollen sind wir aufgefordert, die von der Seelenlehre gemeinte Bedeutung des Begriffs zu verstehen.

Die Seelenmatrix allein gibt noch nicht alle Aspekte wieder, welche von den damit verbundenen Quellen vermittelt werden. Die Quelle von Varda Hasselmann gibt beispielsweise Auskunft über die Zusammensetzung der Seelenfamilie und deren Innenstrukturen und Beziehungen und vermittelt in diesem Zusammenhang auch Informationen über den sogenannten Weg der Seele. (Beschrieben im Buch «Seelenfamilie»)
Vertieft wird bei der Quelle auch das Thema Seelenalter und Seelenaltersstufen behandelt und ausgeleuchtet. Diese Informationen sind im Buch «Junge Seelen – alte Seelen» enthalten. (Hasselmann/Schmolke, 2016 erschienen im Arkana-Verlag.)

Michael ist im Zusammenhang mit der Seelenfamilie beispielsweise ausgerichtet auf die eindeutige Ausschüttungspositionen der Einzelseelen in der Seelenfamilie (Raw#) und die damit verbundenen Qualitäten (Buch dazu von André Hintermann in Arbeit, erscheint Ende 2022). Sie geben auch Auskunft über die Zugehörigkeit zur Seelenfamilie und Seelensippe.
Auch kennt Michael noch drei weitere Ordnungsebenen zwischen der Einzelseele und der Seelenfamilie, das sogenannte Casting: Position der Einzelseele in der ausgeschütteten 7er-Gruppe von gleichen Seelenrollen (Beispiel: Ich nehme als Priester-Seele innerhalb der Priester-Gruppe den Gelehrtenplatz ein), energetische Position dieser 7er-Gruppe in der nächsthöheren 49er-Gruppe, energetische Position dieser 49er-Gruppe in der Seelenfamilie.

Die Welten der universellen Seelenlehre sind weit und tief. Alle Information ist bekanntlich gechanneltes Wissen und die Channel-Medien sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen: Herkunft, Kultur, Bildung, Erziehung, Geschlecht, Lebensgeschichte, Sprache, Alter, Ausdrucksvermögen, Interessen, etc. Sie sind also geprägt auf der psychisch-systemischen Seite. Selbstverständlich wirkt auch die Zusammensetzung ihrer Seelenenergien aus der jeweiligen Matrix der Personen.

Das Wissen über die Seelenlehre ist eine «Übersetzung» von Energien in für uns Menschen verständliche Worte. Auch wenn es eine grosse Schnittmenge von Begriffen gibt, sind sie doch da und dort etwas anders, weil sie eben auch durch das Medium als Übersetzer kommen. Wir können nun diese Andersartigkeit bewertend ablehnen oder sie als Vielfalt oder Ergänzung betrachten.
Eine Vielfalt, über welche unsere Existenz ja durch unsere Erfahrungen und Entscheidungen erreichen will – also das, was Michael mit «All is choice» meint. So wirst Du in diesem Dokument Begrifflichkeiten und Deutungen angetroffen haben, die Du vielleicht nicht gewohnt bist. Auf der dahinterliegenden Ebenen haben sie alle die gleiche «energetische Herkunft». Eine Diskussion darüber, welcher Begriff jetzt ‘der richtige’ ist, finde ich persönlich nicht weiterführend.

Es wäre für mich als Verfasser dieser Zeilen und auch als Übersetzer von englischen Michael-Texten extrem schwierig, wenn nicht unmöglich, alle Begriffe auf eine einheitliche Norm zu bringen. Mich auseinandersetzen zu müssen mit «Welche Norm ist denn die einzig richtige» wäre eine Anmassung an die wohlwollende und seriöse Arbeit all jener, welche ihre Channeling-Energien zur Verfügung stellen und das dadurch gewonnene Wissen wiedergeben und als
Autoren beschreiben.

Im Folgenden beschreibe ich die Inhalte der Seelenmatrix von Shepherd Hoodwin (SH), weil sie diejenige ist, welche am meisten Informationen erhält und weit verbreitet ist – SH hat in seiner über 35-jährigen Tätigkeit Tausende von Seelenmatrizes gechannelt. Die Details zur seiner Michael Seelenmatrix, zu Channeling generell und zu den höheren energetischen Strukturen sind in seinem Buch «Journey Of Your Soul» beschrieben, es gehört ebenfalls zu den englischen Standardwerken über die Seelenlehre von Michael.

In der Vertikalen gibt SH (ebenso wie zB. José Steves) den vier Achsen Inspiration, Expression, Aktion und Assimilation den Vorzug, weil sie die paarweise Anordnung der Energien und die Gruppierung nach ordinal/kardinal (Quelle: weiblich/männlich) gut sichtbar macht. Bei den Seelenrollen also die Paare Diener und Priester als Vertreter der Inspiration, Künstler und Weise für Expression, Krieger und König als Aktion und der Gelehrte dann als neutrales Element in der Assimilationsachse.

Die hier abgebildete Seelenmatrix von SH ist von mir in Deutsch übersetzt. Die Zahlen im schwarzen Kreis verweisen auf das Kapitel in meinem Buch «Zur Essenz Deines Lebens». Bei SH erfolgt eine Gruppierung nach der Seelenessenz-Ebene («ewige» Aspekte, über alle Inkarnationen hinweg gleichbleibend) und der Overleaves, also jenen, die für das jetzige Leben zutreffen (unterer Teil B).
Für die Overleaves habe ich bis heute keine Bezeichnung in Deutsch gefunden, die mich ganz zufriedenstellt. Ich nenne sie «Persönlichkeitsmerkmale» oder «Wesenszüge», wohlwissend, dass es Unschärfen gibt und dass auch die ewigen Aspekte dazugehören.
Weil es im Michael Chart eine grosse Anzahl von Aspekten gibt und SH alle auf einem Blatt dargerstellt haben möchte, braucht es etwas Auseinandersetzung mit dem Layout.
Zu beachtende Besonderheiten:

• Die Aspekte 4-11 gehören nicht zur 7er-Struktur und sind deshalb ausserhalb der vertikalen Achsen der vier Ebenen.
• Der Punkt 3a (Raw#, Ausschüttungsposition in der Seelenfamilie) gehört ebenfalls nicht in die 7er-Struktur. Dahinter stehen weitere Informationen, die nicht Platz haben.
• SH ordnet das Seelenalter (resp. den Fokus des Seelenalters) nicht den Spalten zu, sondern aufsteigend, ebenso die Seelenalters Stufen.

Ewige Aspekte über alle Inkarnationen hinweg gleichbleibend

1. Seelenrolle deiner eigenen Seele. Das primäre und zentrale Merkmal unserer Seelenenergie.
2. Seelenrolle deines Seelenzwillings und Angabe, ob dieser im Zeitpunkt der Ermittlung  der Matrix inkarniert ist oder nicht. Die Wirkung auf die eigene Seele ist je nach Zustand unterschiedlich und hat einen Einfluss auf die sekundären Einflüsse.
3. Die Ausschüttungspositionen (‘Casting’), die bei Antritt der großen Seelenreise für deine Seele gewählt wurden und die Energie der Seelenrolle beeinflussen (zusammen mit der Seelenrolle des Seelenzwillings). Je nach Konstellation und Kombination stark oder weniger dominierend ausgeprägt, fokussierter oder breiter. Sie können sich gegenseitig verstärken oder ausgleichen, je nach individueller Kombination.
Dies ist meines Erachtens der komplexeste, aber auch ein äusserst interessanter Teil der Seelenlehre nach Michael. Das ‘Casting’ beschreibt die energetischen Zuordnungen von der Einzelseele bis zur Position der Seelenfamilie in der Seelensippe. Man spricht hier von Sekundäreinflüssen.
Zusätzlich ist die sogenannte Raw-Number vorhanden. Diese beschreibt die eindeutige Ausschüttungsposition der Einzelseele in der Seelenfamilie, welche Aufgabe die Seele im Dienste der Entwicklung der Menschheit hat, welchen Beitrag sie im näheren sozialen Umfeld leistet, welche der drei kosmischen Energien sie vertritt und welchen Weg der Seele sie beschreitet. Der Weg der Seele ist eine Ableitung aus der Position der Raw#. Michael hat zu den Wegen keine weiteren Informationen und verweist auf die Quelle.

Nicht zur tabellarischen Struktur gehörend, jedoch zum «ewigen Teil»:

4. Seelensippe sowie die Energie der Seelenfamilie, welche sie in ihrer Seelensippe kollektiv vertritt, beispielsweise «Deine Seelenfamilie vertritt den Kriegerplatz in der Seelensippe 4». Michael geht nicht auf die Zusammensetzung der Seelenfamilie ein, wie die Quelle das spezifiziert. In zusätzlichen Unterlagen zum persönlichen Chart ist eine Sammlung von Kurzbeschreibungen von Aspekten, Qualitäten und Aufgaben der Seelensippe und Seelensippe enthalten (stichwortartig oder ein Satz), plus eine Sammlung von bekannten US- und weltweit bekannten Persönlichkeiten, welche zur Seelenfamilie gehören. Es gibt jedoch ein paar Lücken.
5. Orientierungs-Achse: Energiepräferenz der Seele im kosmischen Dreieck von Liebe, Wahrheit, Schönheit (Reine Energie)
6. Seelenrolle des Aufgabenbegleiters und ob dieser inkarniert ist oder nicht
7. Verhältnis männliche/weibliche* Energie, welche die Seele in ihren Inkarnationen erfahren möchte (egal mit welchem Geschlecht) *) auch ‘fokussierte/kreative Energie’
8. Frequenz der Energie: Schwingung der Seele auf einer Skala von 1 -100.
9. Anzahl vorangegangene Grosse Zyklen («Seelenreisen» aus dem Tao bis wieder zurück ins Tao)

Variablen für dieses Leben, welche A (die Essenz-Ebene) beeinflussen

10. Die drei wichtigsten Bedürfnisse der Seele in diesem Leben. Es gibt neun Bedürfnisse: Sicherheit, Abenteuer, Freiheit, Ausdehnung, Stärke, Expression, Akzeptanz, Gemeinschaft, Austausch
11. Lebens-Quadrant: Präferierter Beitrag der Seele zu einer von vier Rollen in Gruppen: Liebe, Wissen, Macht oder Support
12. Entwicklungsziel: Qualität, welche die Seele über die jetzige Inkarnation lernen, erfahren und entwickeln möchte.
13. Einstellung (Bei der Matrix der Quelle heisst dieser Aspekt Mentalität)
14. Modus
15. Zentrierung: Primäres und sekundäres Zentrum
16. Haupthindernisse (Hauptmerkmale der Angst): erstes und zweites Merkmal
17. Körper Typ: Verkörperung unseres Tuns, Einflüsse der Himmelskörper auf unseren physischen Körper
18. Fokus des Seelenalters und Seelenalter
19. Seelenalters-Stufe
20. Manifestiertes Seelenalter: Stand der Entwicklung im aktuellen Leben in Bezug auf das Seelenalter

Auch kann manchmal ein sogenanntes «Sliding» in der Seelenmatrix erwähnt sein: Damit ist eine Bewegung zur einer gegenüberliegenden Qualität innerhalb der Achse während eines Lebens gemeint, also von ordinal zu cardinal oder umgekehrt. Dies ist nur bei einem Teil der Overleaves sinnvoll und möglich. Beispiel: Bewegung von ‘Ablehnen’ zu ‘Akzeptieren’. Manchmal auch von einem neutralen Aspekt zu einem der anderen sechs.

Michael und Quelle sind zwei wiedervereinigte Seelenfamilien auf der Kausalen Ebene. Sie haben eine unterschiedliche Zusammensetzung der Energien.

Der Kern der verbreiteten Seelenlehre ist identisch. Sowohl die Quelle wie auch Michael beleuchten für uns viele Aspekte des Menschseins und dehnen dadurch unser Wissen darüber aus. Damit können wir neue Erfahrungen machen und unsere Entwicklung fördern.

Mehr zum Thema Michael-Teachings und zum Autor findest du bei https://insac.ch/alle-michael-teachings/

Ein 90 min Video mit vielen Schaubildern.